Der Bundesligaachter des Münchener RC

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in Rudern.

Der Bundesligaachter des Münchener RC

Beim Vorhaben, eine Bundesligamannschaft auf die Beine zu stellen, waren die Mädels vom ARCW und MRC seit den Bayerischen Meisterschaften 2009 die Vorreiter. Die Aktivitäten des „schwachen Geschlechts“ ließen den männlichen Teil der MRC-Trainingsmannschaft nicht mehr ruhig schlafen. Immer wieder war am Bootshaus am Starnberger See zu hören: „Wenn die das können, müssen wir das doch längst schaffen!“ Und wirklich haben die Jungs um die beiden Juniorenweltmeister 2009 Lorenz Diergarten und Lucas Artmann eine Dynamik entwickelt, die ohne den Teamgedanken „Ruderbundesliga – wir sind dabei“ nicht möglich gewesen wäre.

Seit Herbst nutzen die Cracks vom Starnberger See die Trainingsausfahrten, um die Harmonie und den gemeinsamen Ruderstil im Achter zu finden. War es anfangs noch schwer, genügend Ruderer für ihr Flagschiff, den magentafarbenen Achter „Bayern“ zusammenzutrommeln, so sind mittlerweile oft schon mehr Ruderer als Rollsitze im Achter beim Training dabei. Unter den Augen von Trainer Andreas Fischbach geht nun zusätzlich zum Achter oft noch ein Vierer ohne oder Zweier ohne auf Wasser, und das, obwohl diesen Winter die Bedingungen alles andere als zum Rudern einladen: Schnee und Wind verlangen den Münchnern dieses Jahr echte Nehmerqualitäten beim Training ab. Immerhin jedoch war – im Gegensatz zu vielen anderen Trainingsrevieren – der Starnberger See fast durchgehend eisfrei.

Besonders erfreulich ist, dass für die Ruderbundesliga-Mannschaft auch einige Ruderer mit der Aussicht auf regelmäßiges Rudern im Großboot zum Münchener RC gelockt werden konnten, die sonst den Riemen in München an den Nagel gehängt hätten. Dazu zählt z.B. der schon bundesligaerfahrene Konrad Holtkampf vom RC Germania Düsseldorf, den es zum Studium nach München verschlagen hat und der mithelfen will, den Münchner Bundesligaachter in der oberen Tabellenhälfte der zweiten Bundesliga zu etablieren. Weiterhin stieß Volker Fusenig zum Kader, der schon 2001 Medaillen auf den Deutschen Sprintmeisterschaften gewonnen hat, und auf 350m sicherlich für genügend Vortrieb im Boot sorgen wird.

Ebenfalls die Ruderklamotten aus den hinteren Ecken des Kleiderschranks geholt haben Ludwig Möglinger und Florian Aichinger aus Landshut. Damit gesellen sie sich zu ihren Vereinskameraden Florian Hugger und zu ihrem Trainer Andreas Fischbach, die, obwohl sie schon länger in München sind, ihre Landshuter Aktivenpässe dieses Jahr endlich gegen die des Münchener RC eintauschen werden.

Die umfassende Erfahrung dieser Ruderer, die bislang trotz langjährigen Studierens und Arbeitens in München immer noch für ihre Heimatvereine gestartet waren, gemischt mit den Talenten des MRC wird hoffentlich für ausreichende Bootsgeschwindigkeit sorgen, um einige Boote in der zweiten Liga ins Schlagwasser des Münchener Achters zu verweisen. Zu den MRC-Eigengewächsen Armin Hörtreiter, Benedikt Kopp, Vincent Breitenberger, Daniel Schmöckel stoßen in der zweiten Saisonhälfte noch die Kadersportler Lorenz Diergarten, Lucas Artmann und Daniel Lawitzke. Im Zweifelsfall würden darüber hinaus die Altinternationalen des MRC, allen voran Joschi Lerche, Henrik Loth, Alexander Kersten, Holger Gerhardt und Markus Steiner, die in der Vergangenheit eher die Langstreckenszene in Süddeutschland beherrschten, den Bundesliga-Achter verstärken.

Insgesamt eine sehr erfreuliche Entwicklung für den Münchener RC, der erst vor fünf Jahren wieder begonnen hat, mit eigenen Talenten den Leistungsport zu fördern.

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