Engelmanns Ruder-Pauschalreisen

von Nordwig, Hellmuth
in Fahrtenberichte

Noch nie von Ruder-Pauschalreisen gehört? Doch, die gibt es wirklich. Wer sich für eine DRV-Fahrt anmeldet, bekommt sogar einen Sicherungsschein. Und wer als Fahrtenleiter Rainer Engelmann vom Kölner Ruderverein von 1877 hat, bekommt noch viel mehr: Historisches und dabei einwandfreies Bootsmaterial. Erfahrene Ruderer aus traditionsreichen Vereinen und bestens ausgebildete Obleute.

 

Zuverlässige Wahrsager (Gewässerbeschreibungen für die Steuerleute). MiBootsmaterialt etwas Glück sogar Flussmusik durch einen Profimusiker. Nächtliche Konzerte ganz sicher.Flussmusik

 

Natürlich ist kulinarisch für Rundum-Verpflegung gesorgt. Verhungern muss niemand. Wenn die letzten morgens aus den Federn kriechen, steht das reichhaltige Frühstücksbüffet längst auf dem Tisch. Fr  hst  cksb  ffetRegionale Produkte sind der Reiseleitung ganz wichtig. In unserem Fall zum Beispiel Schmalz, Eiersalat und geräucherter Rollkäse. Später besorgt der Landdienst ein abwechslungsreiches Picknick. Und nach dem Abendessen wird der Gefahr der Dehydrierung vorgebeugt: Harry serviert null- bis hochprozentige Getränke. Es verdurstet also auch keiner.

Von Ingolstadt zum Schwarzen Meer - oder nur von Wien nach Budapest

TID 1Unsere Fahrt fand im Rahmen der TID (Tour International Danubien) statt. Das ist eine völkerverbindende Veranstaltung der Kanuverbände aller Donauländer. Seit einigen Jahren ist auch der Deutsche Ruderverband dabei. Der jeweilige Verband organisiert die Etappen im eigenen Land, kümmert sich um Zeltplätze, Stadtführungen und Abendessen für die gut 100 Teilnehmer. Zeltaufbau 2Dieses ist für Vegetarier weniger geeignet: Auf unserer Etappe gab es fast immer Gulyás, was nicht Gulasch, sondern Gulaschsuppe bedeutet und jeden Abend anders schmeckt. Einige Kanuten vollbringen Bewundernswertes: Sie fahren die ganze Strecke von Ingolstadt bis zum Schwarzen Meer, wir "nur" die 291 Kilometer von Wien nach Budapest. Badeaufenthalte 1Spontane Badeaufenthalte auf Inseln und Sandbänken waren immer möglich, auch in Vereinskleidung. Als Extra gab's am Schluss noch 20 Kilometer im Stadtgebiet von Budapest, die Hälfte davon stromaufwärts bei 37 Grad und mit einem "Kielschwein" an Bord - irgendwer muss ja die schönen Fotos machen.

Reisen bildet bekanntlich, und das gilt erst recht für eine Ruder-Pauschalreise. Vieles kann man dabei lernen: Was die Wies'n wirklich ist und warum ein Kini gut wäre. Schleusen-, Wellen- und Bojenmanöver aller Art - besonders reizvoll für die Seeruderer unter uns. Den Umgang mit der Bordtoilette. Dass man besser eine Rettungsweste mitnimmt, die nicht von selbst auslöst. TID 2Wie das mitgebrachte Zelt am schnellsten auf- und abgebaut wird. Dass "Kozel" eine Biermarke ist und Essen in Budapest recht hekk-lastig sein kann (hekk = Hecht). Und, das größte Wunder: dass 15 völlig verschiedene Menschen zehn Tage lang zusammen sind und sich danach noch besser verstehen als zu Beginn der Fahrt.

Vom MRC waren dabei: Sabine Korger, Ulla Cramer, Petra Gerlach, Franz Kastner und Hellmuth Nordwig. Danke für die Fotos an Ulla Cramer und Thomas Wigankow (Friedrichshagener RV).