in memoriam Prof. Dr. C. Sebastian Sommer

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cseb01Sebastian Sommer ist tot. Unerwartet, unvorstellbar, unerträglich. Wir sind unendlich traurig.

Sebastian war mit unter den ersten Mitgliedern, als vor mehr als 10 Jahren die „Samstagmorgengruppe“ entstand. Vorsichtig und noch recht unsicher machten wir damals gemeinsam die ersten Erfahrungen.

Tolerant, interessiert, offen, nachsichtig, freundlich und manchmal etwas ungeduldig wie er war, prägte Sebastian das gemeinsame 8er -Rudern, auch mit einem gewissen Ehrgeiz, aber vor allem auch außerhalb des Boots.

Ich kenne wenige Menschen mit einem solch breiten Horizont, wie Sebastian ihn hatte. Ich erinnere mich an unseren Ausflug an den Limes in die Nähe von Kloster Weltenburg. Sebastian konnte anschaulich und mitreißend erzählen, sodass selbst Erkenntnisse zu Trockenfutter, das an römische Legionäre ausgeteilt wurde, plötzlich greifbar wurden. Wer erinnert sich nicht an den Vortrag von Sebastian anlässlich der Aufnahme der Roseninsel ins Weltkulturerbe? –  Geschichte, Literatur, nähere und ferne Länder, aber auch einfach Menschliches, Alltägliches: Allem schenkte er ein unerschöpfliches, kluges Interesse.

Sebastian und ich hatten während der Corona-Beschränkungen angefangen am Sonntagvormittag regelmäßig einen Zweier zu rudern. Gemütlich und in den Pausen mit vielen Diskussionen über Gott und die Welt. Die Ausfahrten wollten wir nach Sebastians Rückkehr aus den USA wieder aufnehmen. Das geht nun nicht mehr. Die letzte Nachricht von ihm kam am 1. Oktober: „Lieber Hansjörg, leider kämpfe ich mit Fieber – kein COVID – und muss mich daher abmelden. Gruß CSeb“. Die nächste Nachricht ist vom 13. Oktober, von Mary, Sebastians Frau: „Sebastian ist letzte Nacht gestorben“.

Farewell, mein Freund!

Hansjörg Rembold