Dirndlachter verteidigt Platz vier in der RBL-Tabelle

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in Rudern.

 

Undankbarer vierter Platz oder wieder eine starke Leistung? Wer den Dirndlachter am Ende des langen zweiten Renntags der Ruder-Bundesliga auf dem Regattaplatz in Castrop-Rauxel beobachten konnte, sah gemischte Gefühle in den Gesichtern der Crew vom MRC und ARCW.

 

Denn der Wettkampf auf dem Dortmund-Ems-Kanal über die 320 Meter lange Sprintstrecke hatte für die Mädels mit einem Paukenschlag begonnen: Im ersten Rennen des Tages, ein Zeitrennen, das die spätere Setzung der Achtelfinale bestimmen sollte, bliebt die Uhr für das Team bei 57,35 Sekunden stehen. Damit schlugen sie nicht nur den direkten Gegner um eine gute Bootslänge, sondern die gesamte bundesweite Konkurrenz – einschließlich des Tabellenführers und Favoriten aus Hamburg, der genau eine Zehntelsekunde länger unterwegs war.

 

 

Mit diesem ersten Sieg versetzte sich die Mannschaft in eine ideale Ausgangsposition für die weiteren Rennen: Im Achtelfinale peitschte das Schlagduo Jutta Schausten und Judith Obrocki die Mannschaft erneut mit 46 Schlägen pro Minute die Strecke entlang und ließ dem Gegner aus Marburg keine Chance. Mehr Widerstand regte sich im Viertelfinale bei den Damen von der Germania Düsseldorf – doch auch hier zeigte sich die Stärke des Bayernachters: Auf der zweiten Streckenhälfte machte die Crew mit gutem Rhythmus und langen Schlägen richtig Tempo und schob den Bug des nagelneuen MRC-Achters als erste ins Ziel.

 

Doch als dann es nach einer langen Rennpause ins Halbfinale und damit um den Einzug ins Finale ging, zeigten die Bundesliga-Neulinge Nerven: Zum ersten Mal an diesem Tag kam die Mannschaft bei den so wichtigen ersten fünf Startschläge nicht exakt zusammen. Der Achter aus Krefeld, aktuell Tabellendritter, spielte seine Souveränität aus und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Im kleinen Finale stieg der Bayernachter dann wieder sauber ins Rennen ein, musste sich aber dennoch dem Tabellenzweiten aus Berlin geschlagen geben. Tagessieger wurde später erneut der Alsterachter aus Hamburg, der sich im Fotofinish knapp gegen die Krefelder behauptete.

 

„Unsere Zielsetzung für die Regatta in Castrop-Rauxel lautete, wieder in die erste Tabellenhälfte vorzustoßen und weitere wichtige Punkte zu gewinnen”, so Trainer Tom Schüler. „Diesen Auftrag hat die Mannschaft klar erfüllt.” Dass es unglückliche Mienen nach dem letzten Rennen gab, verwundert nach dem Spitzeneinstieg in die Regatta indes nicht: „Der Sieg im Zeitfahren hat die Perspektive ein bisschen verschoben: Plötzlich erschien ein Platz auf dem Treppchen realistisch, so dass es sich am Ende des Tages eher nach einem verlorenen drittem Platz als einem gewonnenen Platz vier in der Tabelle anfühlte.”

 

Das Gefühl sollte sich aber nicht lange halten: Ausgestattet von WirkeS Le-La-Tramo Würzburg, lief das Team auf der abendlichen After-Row-Party in brandneuen, einheitlichen Dirndln auf – und gewann damit nach Platz vier die inoffizielle B-Wertung, gleichermaßen bestätigt von Vertretern der versammelten Damen- und Herrenmannschaften.

 

Der Kader für die Ruder-Bundesliga-Rennen in Castrop-Rauxel:

Britta Petersen (ARCW)

Fides Piepenbrink (ARCW)

Judith Obrocki (MRC)

Jutta Schausten (MRC)

Madlena Betthäuser (MRC)

Kornelia Kreiser (MRC)

Linn Mehnert (MRC)

Luisa Gärtner (MRC)

Franca Tasch (ARCW)

Steuermann Cosimo Tasch (ARCW)Dirndlachter