Der Stern des Südens noch im Aufgehen

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in Rudern.

Der Stern des Südens noch im Aufgehen

 

Zum Bundesligaauftakt mussten wir fürs erste Lehrgeld bezahlen. Mit dem zehnten Platz können wir uns in Anbetracht unserer Ergometerwerte noch nicht zufrieden geben. Doch wie im Fußball gilt für uns Münchener auch im Rudern, dass wir uns an eine neue Philosophie erst gewöhnen müssen und eine Steigerung im Laufe der Saison noch möglich ist.

Die Vorbereitungen zum Saisonstart in Frankfurt liefen alles andere als nach Plan. Wir hatten den Ausfall von 3 Stammruderern wegen deren Abiturprüfungen zu beklagen, darunter 2 aktuelle Juniorenweltmeister. Zu allem Überfluss erkrankte am Donnerstag dann unser Schlagmann Konrad Holtkamp, der kurzfristig durch Ludwig Möglinger ersetzt wurde. Dadurch verloren wir zwar nicht unsere Spritzigkeit, aber unser etatmäßiger Schlagmann vereint einfach auf unnachahmliche Weise Frequenz und Schlaglänge. Durch diese unglücklichen Ausfälle trat ein für uns ungewöhnlicher Überschuss an Steuerbordern auf, sodass einer von ihnen einen roten Riemen schwingen musste. Für keinen Ruderer eine angenehme Erfahrung. So musste für Frankfurt ein verloren geglaubter Ruderer aus Bremen die Lederhosen anprobieren und vier kampferprobte Masters erklärten sich bereit von ihrer gewohnten Langstrecke in die Bundesliga hinein zu schnuppern. Hier nochmal ein herzliches Dankeschön und es ist nicht nur eure Erfahrung, mit der ihr das Boot bereichert habt.

Das erste Rennen wurde von allen mit Spannung erwartet. es würde zeigen wo man im Vergleich zu etablierten und neuen Teams der 2. Ruderbundesliga steht. Das Zeitfahren wurde mit einem 13. Platz abgehakt, nachdem ein Zusammenstoß mit der Werbeboje aufgrund der ungewohnten Strömung unvermeidbar war. Mit einem zweiten Platz hinter dem an diesem Tag ungeschlagenen Badener8er ging man nach dem Achtelfinale weitaus zufriedener vom Wasser als noch nach dem Zeitfahren. Weiter im Viertelfinale verhinderte ein Krebs unseres Seitenwechslers leider die Chance  auf vordere Plätze. Kein Vorwurf an dieser Stelle, nach einer so kurzen Vorbereitung auf der neuen Seite ist mit Schlagzahl 48 ein Fehler möglich. Im Anschluss tauschten wir zwei Veteranen gegen junge Athleten. Mit den frischen Kräften an Bord war das Halbfinale gegen Hannover dann eine souverän gelöste Aufgabe. Im Finale um den 9. Platz mussten wir der ungewohnten hohen Renndichte Tribut zollen. Trotz einem Luftkasten Vorsprung zur Streckenhälfte mussten wir noch die für uns Münchner sehr unangenehme Niederlage gegen Dortmund verkraften.

Alles in allem war es ein Platz im „gesicherten Mittelfeld“ der 2. Liga, den uns auch der Bundestrainer zugedacht hat. Doch ebenso wie unser Pendant aus der Fußballbundesliga wollen wir uns nach einem verpatzten Saisonstart noch gehörig steigern. Wir werden unseren Kader weiter ausbauen und wenn unsere Ausfälle zurückkehren, stärker sein als jemals zuvor. Der Stern des Südens geht langsam auf und danach bekanntermaßen niemals unter.