Wanderfahrt Sedan-Namur: Teil 1/7 - Nach Sedan

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in Rudern.

Neun Wanderruderer waren vom 22. bis 28. Juli auf der Maas unterwegs. Mit einer internationalen Gruppe ging es durch die Ardennen von Sedan ins belgische Namur nach dem Motto "La Meuse et ses citadelles - Die Maas und ihre Zitadellen". Über den ersten Tag berichtet Doris Michels.

Im Bistro des TGV

Samstag, 22.07.2012, gegen 06:00h: Acht müde Mitglieder des MRC (Chris, Doris, Eve­lyne, Hellmuth, Martina, Nadège, Reinhard und Sylke) treffen nach und nach an Gleis 18 im Münchner Hauptbahnhof ein. Ziel unserer Reise ist Sedan, die Ausgangsstation unse­rer französisch-belgischen Wanderfahrt auf der Maas.

 

06:26h: Abfahrt des TGV nach Paris. Als Kleingruppe be­legen wir zwei Vierer-Sitzgruppen nebeneinander, so dass einer anregten Unterhaltung zur Überbrückung der 6-stündi­gen Bahnfahrt nichts im Wege steht. Kleiner Pferdefuß ist die Lage unserer Plätze – gleich an der Tür und neben der Toi­lette, aus der nach jedem Besuch ein leicht strenger odeur strömt. Doch das tut unserer Stimmung keinen Abbruch. Wir fliehen in das Bord-Bistro und nehmen dort unser zweites Frühstück ein.

 

Nach 9 Stunden und zweimaligem Umsteigen erreichen wir Sedan, wo uns Simon Aver­lant, einer der Organisatoren der Wanderfahrt, erwartet und uns zu unserem Nachtquartier – der Turnhalle von Sedan – fährt. Zunächst erhalten wir einige Informationen zum Pro­gramm und Ablauf der Wanderfahrt und werden in den Aufbau der Feldbetten eingewie­sen. Anschließend geht es in das Stadtzentrum, wo wir Ulli aus Saarbrücken treffen und die übrigen Teilnehmer/innen der Wanderfahrt kennenlernen. Insgesamt sind wir 50 Per­sonen. Die Hälfte der Gruppe kommt aus Frankreich oder Belgien, doch auch Deutschland ist dieses Mal mit 23 Ruderern/innen – neben uns aus Berlin, Deggendorf, Köln, Mann­heim, Niederkassel und Saarbrücken – personell gut vertreten. Zwei Teilnehmer sind so­gar aus Kanada angereist.

In der Brasserie, Foto: Marc Hinderickx

 

Aufgrund unserer späten Ankunft haben wir das Mittag­essen und die Stadtführung in Sedan verpasst, kommen aber noch genau rechtzeitig für die Brauerei-Führung in der Brasserie Artisanale du Chateau Fort. Wir werden in die Geheimnisse der Bierproduktion dieser kleinen Braue­rei eingeweiht und dürfen die drei Sorten – Blonde, Ambrée, Blanche – der Biermarke La Sedane probieren.

 

Nach der Vorstellung unseres Betreuungstrosses (15 sehr engagierte, extrem freundliche und hilfsbereite sowie stets gut gelaunte Personen!!!) ge­nießen wir das sehr leckere und reichhaltige Abendessen im Sal du Duc der Festung von Sedan. Gut gesättigt brechen wir dann mit Fackeln zu einer Besichtigung auf. Dank der exzellenten Deutschkenntnisse von Mme Averlant, Simons Mutter, erfahren wir u. a., dass 1424 mit dem Bau begonnen wurde, sich die Burg über 7 Ebenen erstreckt und eines der größten mittelalterlichen Festungsanlagen Europas ist.

Die Festung von Sedan

 

Nach diesem langen und ereignisreichen Tag brechen wir gegen 23h zur unserer Schlaf­stätte auf. Mit einem Handgriff bauen wir unsere Feldbetten auf und sinken müde in die Schlafsäcke. Mit einiger Skepsis schauen wir unserer ersten Nacht im 50 Personen in einem Raum entgegen ….

(Fortsetzung folgt)