Luzern: Eine Einladung vom Seeclub Luzern

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in Rudern.

Herberts weitreichenden Kontakten, z.B. beim letzten „Baselhead“, haben wir es zu verdanken, dass wir 11 Ruderer vom Seeclub Luzern an den Vierwaldstädtersee eingeladen wurden. Vielen Rennruderern ist Luzern bekannt durch seine natürliche Regatta-Strecke, den Rotsee. Unser Revier war aber der Vierwaldstädtersee.

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Dies ist kein Bericht einer Regatta oder Wanderfahrt. Man kann es als Ausflug, Exkursion oder Trainingslager bezeichnen, wobei bei Trainingslager die Schwerpunkte eher auf Bauchtraining und Schlafentzug lagen;

Schon die Anreise am Freitag zeigte, dass am Wochenende trotz perfekter Organisation und Motivation nicht alles synchron ablaufen könnte. Trotz gleicher Abfahrtzeit mit dem Hängerfahrzeug gelang es einen anderen Teil der Gruppe so viel Zeit in Cafes, Staus etc. zusätzlich aufzusammeln, dass bei deren Ankunft die Lola bereits aufgeriggert und ruderbereit war.

Abends: grobe Festlegung des Programms für die nächsten beiden Tage beim 1. gemeinsamen gemütlichen Bauchtraining mit Schwyzer Spezialitäten - angesichts der Getränkepreise hielten sich unsere üblichen Schluckspechte sehr zurück; so dass diese beim Trainer noch nicht auffällig wurden.

Unser Programm:

Morgendliches Rudern, d.h. um 7 Uhr mit dem Ruderboot aufs Wasser wegen dem ab 9 Uhr beginnenden Schiffsverkehr; der größten binnengewässerflotte Europas.

Gesagt, getan, alle waren am nächsten Morgen – mit mehr oder weniger Ausschlafen sowie Frühstück im Magen – rechtzeitig am Bootshaus, wo wir in Begleitung des Konkurrenz-Achters des See-Club Luzern unsere Spazierfahrt beginnen sollten. Auf den See zeigte sich aber, welchen Einfluss ein landschaftlich attraktives, weil neues Ruderrevier auf die Leistungsfähigkeit und Synchronität einer Achtermannschaft haben kann. Da wollten doch glatt ein paar Ruderer mit geschlossenen Augen rudern, während die bereits wachen Ruderer sich die Villa vom Bierkönig Heineken & Co inspizierten. Das ist ungefähr so wie wenn das Playmate des Jahres vorbeigeht und man muss die Augen geschlossen halten - zum Glück ging es ja um nix und alle durften sich nach den Rudern bei einen vorzüglichen Frühstück stärken;

In Erinnerung bleiben wird hier ist das selbstgemachte Birchermüsli, welches das beste Müsli war, das wir je gegessen hatten.

Bis zur geplanten Stadtführung war noch genügend Zeit, die wir individuell gestalten konnten. Manche nahmen ein Bad im See, andere besuchten noch schnell ein Museum o. suchten das Spielcasino auf. Da in Luzern die Wege sehr kurz sind, kann man alles zu Fuß erkunden.

Auch die Stadtbesichtigung auf Schusters Rappen mit einer fachkundigen Dame dauerte über 2h. Hierzu hatte uns Stefan G. eingeladen - nochmals herzlichen Dank!

Am Abend traf man sich wieder zum gemeinsamen Essen und Plaudern im Club. Besonders hervorzuheben ist die herzliche und persönliche Betreuung durch die Wirtsleute, die sich um unser Wohl sehr bemühten. Voll gegessen absolvierten ein paar unermüdliche noch am späten Abend einen Abstecher zu einer typischen Siegesfeier in Form eins Straßenfestes bis spät in die Nacht. Der Anlass hierfür war eine gewonnene Bürgerinitiative zur Erhaltung ein paar alter Häuser gegen einen Großinvestor.

Am darauffolgenden Sonntag war es dann vorbei mit lustig; Antreten um 7 Uhr am Boot und Herbert schwang das Zepter; Vorbei mit Sightseeing; Augen ins Boot u. Konzentration wurden eingefordert! Lediglich Wiek roch den Braten und machte sich sicherheitshalber mit unserem Gastgeber im Doppelzweier aus dem Staub. Nichtsdestotrotz profitierten wir durch Herberts akribische Analyse unserer ungelenken Ruderbewegungen, so dass wir am Ende doch noch mit stehendem Blatt rudern konnten. Auch Herbert war nach diesem Kraftakt so erschöpft, dass er bei der Rückfahrt versehentlich den Steg des benachbarten Ruderclubs Reuss ansteuerte.

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Erschöpft wie wir waren, wurde die Lola wieder abgeriggert, verladen und die Rückreise angetreten. Alle waren glücklich und sehr zufrieden mit unserem Ausflug. Zum Schluss noch einmal einen großen DANK an unseren Gastgeber vom Seeclub Luzern, insbesondere an Stefan Graber für sein Engagement.