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Erste und letzte Trainer-Fortbildung

 

Feste Marienberg

DRV Lehrgang Nr. 2014-07  in Würzburg 

Fortbildung Trainer B/A – Trainingssteuerung – aktuelle Aspekte 

24 Teilnehmende trafen sich am Freitagabend in Würzburg zur o. g. Fortbildung, zwei davon vom MRC, Matthias Becker und Herbert Spatz. Der Würzburger RV Bayern stellte seinen neuen wunderbaren und großzügig bemessenen Saal zu Verfügung. Vier weibliche und zwanzig männliche Lizenzinhaber (und auch ein Hund (sehr brav)), fast alle Landesverbände waren vertreten, wollten sich weiterbilden und ihre entsprechenden Lizenzen verlängern.

Prof. Dr. Ulrich Hartmann (Uni Leipzig) führte, wie gewohnt, souverän durch die vorgesehenen Themen. Auf Zwischenfragen ging er direkt und ausführlich ein und vergewisserte sich noch anschließend ob die Frage damit auch zufriedenstellend beantwortet sei.

Unter Anderen wurden folgende Bereiche im Rahmen der Trainingssteuerung behandelt:

Körperliche Leistung im Rudern bei unterschiedlichen Gegebenheiten, Belastungsarten wie metabolisch,neuromuskulär, strukturell und mental.  Zusammenhänge der Energiebereitstellung  zwischen aerob, anaerob-laktazit und anaerob-alaktatzit , Anpassung der Zustände durch vergrößerte  Sauerstoffaufnahme, Bildung, Wirkung und Veränderung der Mitochondrien in Abhängigkeit von Trainingszustand und Belastung. Empfehlungen für extensive und intensive Trainingseinheiten und den notwendigen Ruhe- und Erholungsphasen.

PD Dr. Klaus Wirth (Uni Frankfurt)  referierte sehr emotional und positiv über das Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen. Die körperliche Anforderung beim Krafttraining ist nicht schädlich, eher vergleichbar mit der Belastung beim kindlichen Spielen wie Springen, Hüpfen und Klettern. Voraussetzung beim Krafttraining ist aber eine gute Betreuung und technische Ausbildung der Kinder. Das in jungen Jahren geübte Krafttraining wirkt vorteilhaft im Aufbau der Knochenstruktur, der morphologischen Anpassung und auf das neuromuskuläre Gesamtsystem, wie Kraft, Koordination, Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit, ein.

Cornelia Drewitzki (Sport- und Kunsterzieherin,Uni Würzburg, WRV, ehemalige Kaderruderin) bot den am Lehrgang Teilnehmenden in der Sporthalle des WRVB, mit Blick auf den Main, eine dem Rudersport angepasste Gymnastikstunde mit musikalischer Untermalung an. Besonderen Wert wurde auf unterschiedliche Koordinationsübungen und auf Körperstabilisation gelegt.  Die Übungen waren ziemlich anspruchsvoll und teilweise auch schweißtreibend, Geist und Körper wurden auf das Heftigste beansprucht.

Am Sonntag, gegen Mittag, wurde der Lehrgang mit einer abschließenden Diskussionsrunde unter den Teilnehmenden beendet.  Es war eine gute, interessante und lehrreiche Fortbildung, man konnte altes Wissen auffrischen und eine Menge neue Aspekte mitnehmen.

Sehr erfreut hat, dass sehr viele junge, gut ausgebildete und gut vorbereitete, Trainer an der Fortbildung teilnahmen, man sah es auch an den Laptops und Notebooks die von ihnen benutzt wurden.

Auch Matthias Becker gehört zu den „Jungen Wilden“ mit Notebook, alle Trainingspläne sind sofort abrufbar und bei Bedarf auch änderbar.  Für Matthias war es die erste Fortbildung, für mich war es die Letzte. Sicher an über zwanzig Fortbildungen habe ich teilgenommen, wahrscheinlich waren es sogar mehr, denn ich habe auch außer den vorgeschriebenen Lizenzverlängerungen für mich interessante Fortbildungen besucht. Das kann ich nur allen Trainern und Übungsleitern empfehlen, es erweitert nicht nur das Fachwissen sondern auch den eigenen Horizont.   

Der MRC kann mit seinen jungen Trainern sehr zufrieden sein und die Aktiven werden es danken (hoffentlich).

4. Februar 2014, Herbert Spatz