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MRC-Ruderer beim Redbull XRow

 Zwei MRC-Ruderer unter den Besten beim härtesten Ruderrennen der Welt

"Das ist mit Abstand das härteste Ruderrennen der Welt", diese Aussage, die ich von weltbekannten Ruderergrößen über das Redbull XRow gehört hatte, kann ich nun selbst bestätigen. Tobias Richter und ich durften vom 4. bis 6. Oktober zum ersten Mal an dem Rennen, das seit einigen Jahren von Zug nach Luzern auf dem Zuger See und Vierwaldstätter See in der Schweiz stattfindet, teilnehmen. Tobias Richter wurde sehr kurzfristig als Ersatz von den Frankfurtern rekrutiert und startete für das deutsche Juniorenteam "Germania-Rising Stars". Ich ruderte für das Team "LightBulls", einem Achter, der aus Leichtgewichten besteht.

 

 

Schon als wir uns dem Bahnhof in Zug näherten, war der Blick aus dem Fenster einfach überwältigend! Der strahlend blaue Himmel ließ uns für den Wettkampftag auf perfekte Bedingungen hoffen. Und die hatten wir dann auch.

Am Samstag fiel um 14:20 Uhr der Startschuss für die 21 Achter aus ganz Europa und sogar der USA. Die Ruderer wurden auf der insgesamt 19 Kilometer langen Rennstrecke, unterbrochen von zwei Tragepassagen über sieben Kilometer, von Helikoptern und Kamerabooten begleitet. Los ging es in Zug über die erste Ruderstrecke von zehn Kilometer nach Immensee, wir als Lightbulls absolvierten diese Strecke als fünftschnellstes Boot. Wir wussten, dass unsere Stärke auf dem ersten Laufstück kommen würde, wo wir uns an die Spitze kämpfen mussten. Ja, ihr habt richtig gelesen, zwei Mal mussten wir unser Boot mehrere Kilometer lang tragen und das im Laufschritt! Über die vier KIlometer lange Strecke nach Küssnacht schafften wir es, uns an die zweite Position zu laufen, nur wenige Meter hinter den führenden Schweizern! Zurück auf dem Wasser mussten wir auf den sechs Kilometern hart kämpfen, um die immer näher kommenden International LightBulls auf Platz drei zu lassen. Dies war uns auch gelungen und in Meggen hieß es noch ein zweites Mal: Heraus aus dem Wasser, Boot tragen! Über die drei KIlometer lange Laufstrecke bis zum Oberen Rebstock holten wir auf und nahmen immer mehr Abstand zum dritten Platz und holten wieder rasch auf die Schweizer auf, die uns auf dem Wasser etwas davon gefahren waren. Leider gelang es uns nicht, an ihnen vorbei zu kommen. Das lag schlichtweg daran, dass die Strecke so eng war, dass wir keinen Platz zum Überholen hatten. Als Zweiter setzten wir dann ein letztes Mal den Achter ins Wasser und verteidigten unseren zweiten Platz bis ins Ziel in Luzern.

Aufregende Überholmanöver, schnellstes An- und Ablegen und endlos scheinende Anstiege brachten uns, wie alle anderen Sportler an diesem Tag auch, an die Belastungsgrenze. Spätestens nach dem Endspurt durch Luzern hatte jeder seinen maximalen Erschöpfungsgrad erreicht und verlieh sich mit den Getränken des Sponsors noch einmal für die Siegerehrung Flügel.

In Luzern gönnten wir uns eine Champagnerdusche, die hatten wir, Simon als insgesamt Zweiter und Tobias als Erster der Junioren, uns wohl verdient. Gemeinsam feierten wir Sportler unsere Erfolge bis in die Morgenstunden in einem Luzerner 5 Sterne Hotel mit Dinner und Afterrowparty, um auch noch den letzten zur Dehydration zu führen. Kein Wunder, dass der eine oder andere am nächsten Morgen sich schwerst erschöpft auf den Nachhauseweg machte. Redbull hatte uns, mehr als 160 Sportler, während der Dauer des Aufenthaltes gut versorgt und auch die Übernachtungen in einer Jugendherberge am Rotsee organisiert. 

Schaut euch unbedingt das Video auf redbull.com an, dann bekommt ihr vielleicht Lust, im nächsten Jahr selbst an diesem Rennen teilzunehmen.