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Regattastrecke zuschütten?

von Wolfgang Goede

Die Regattastrecke in Oberschleißheim ist in die Jahre gekommen. Andere Olympia-Bauwerke sind laengst saniert, so etwa das Olympiastadion und das Olympiadorf – oder wie das Reitstadion in Riem bereits abgerissen. Droht dem Ruderstandort OSH bald dasselbe Schicksal?

Waehrend das Wasserbecken in ausgezeichnetem Zustand ist, broeckelt der Beton. Die Tribüne und andere Bauten sind nach 39 Jahren in maroder Verfassung. Das stach vielen in- und auslaendischen Besuchern des World Cups im Mai unangenehm ins Auge.

Doch wer ist für die ueberfaellige, auf eine mehrstellige Millionensumme bezifferte Sanierung zustaendig? Darueber schlugen die Wellen der Emotionen offensichtlich hoch. Ein CSU-Politiker, wusste die „Süddeutsche Zeitung“, sollte gedroht haben, die Bauten zu planieren und die Rennstrecke zuzuschütten.

Das wollten die Freien Waehler nicht unwidersprochen lassen. Der Muenchner Stadtrat Johann Altmann bemüht sich seit Jahren um eine Stellungnahme des Rathauses. Vergeblich. Auch das Land stellt sich taub, kritisiert sein Parteifreund und Landtagsabgeordneter Michael Piazolo.

Beide, die Landeshauptstadt München und das Land Bayern sind verantwortlich für den Erhalt der Anlage. Doch der eine schiebt die Verantwortung auf den anderen, waehrenddessen die Regattastrecke weiter verfaellt.

Nun kündigten die beiden Politiker an: „Wenn sich nichts tut, werden wir auch die Buerger staerker darauf aufmerksam machen (SZ 19.07.11: „Warten auf den Startschuss“)“. Sollte nicht auch der MRC bei den Verantwortlichen mal auf den Busch klopfen?