Gemeinsamkeit steht in unserem Verein an oberster Stelle. Diese Rubrik fasst die Regelungen unseres Gemeinsam-seins sowie übergreifende organisatorische Hinweise zusammen.

informationen zur "Ruder-Club Deutschland Stiftung Rudern"

von AF

Anbei eine Anfrage die ich von Michael Weissenberger, dem Vorsitzenden der "Ruder-Club Deutschland Stiftung Rudern".

Ich denke die Ziele und Werte der Stiftung sind auf jeden Fall unterstützenswert.

 


Liebe Ruderkameradin, lieber Ruderkamerad,

zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Erfolg auf der xxx Regatta …...

Wir möchten gerne die Gelegenheit nutzen, Sie zum Mitglied unserer Gemeinschaft einzuladen.

Die „Ruder-Club Deutschland Stiftung Rudern (RCD Stiftung Rudern) ist seit 2003 eine Folgeorganisation des von

ehemaligen Spitzenruderern im Jahre 1967 gegründeten, gemeinnützigen Vereins „Ruder-Club Deutschland von 1967 e.V.“

zur Unterstützung von Vereinen und Aktiven im Deutschen Ruderverband.

Der Club wurde gegründet aus der Idee von Deutschen-, Europa- und Weltmeistern und Olympiateilnehmern,

die Ideale von Amateuren den nachfolgenden Rennruderern weiterzugeben in dem Sinne, die Jüngeren zu unterstützen,

wie es zuvor durch die Ruderinnen und Ruderer bei den Gründungsmitgliedern geschah. Heute sind nach wie vor

Olympiasieger, Weltmeister, Europameister, Deutsche Meister, internationale und nationale Schiedsrichter sowie für

den Rudersport begeisterte Ruderinnen, Ruderer, Nichtruderer, Firmen und andere Institutionen Mitglieder des Kuratoriums.

Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, überwiegend den Nachwuchs langfristig an den Leistungssport heranzuführen

und sie an das soziale Zusammenwirken der Mitglieder in einem Sportverein zu gewöhnen. Neben den finanziellen

Stiftungszwecken ist nach und nach ein Netzwerk entstanden, in dem die Möglichkeit auch der ideellen Unterstützung

für die außersportliche Karriere gegeben ist. Die Stiftung, mit einem Grundkapital von € 150.000, ist grundsätzlich

vom Deutschen Ruderverband unabhängig. Sie unterstützt jedoch den DRV auf Antrag und nur nach Zustimmung

der Stiftungsgremien bei der Beschaffung von Bootsmaterial und bei Reparaturen für den DRV-Bootspark sowie zum

Teil bei der Finanzierung von Sonderaktionen. Bisher wurde dafür ein Gesamtbetrag von über € 300.000 von der

Stiftung zur Verfügung gestellt. Die RCD Stiftung Rudern hat es sich selbst zur Aufgabe gemacht, den Mannschaften

zu helfen, die nicht das Glück haben aus großen finanzstarken Vereinen zu kommen und/oder Hilfe benötigen und

die über die Kontakte aus der Gemeinschaft finanziell, ideell und materiell unterstützt werden können.

Es scheint, dass die RCD Stiftung Rudern leider den wenigsten aktiven Athleten bekannt ist, was einen Mangel an

Neueintritten zur Folge hat. Der Appell geht auch an diejenigen, die den RCD kennen, jedoch bisher keine wirkliche

Verpflichtung sahen, den nachfolgenden Generationen zu helfen. Es gibt verschiedene Sprichwörter die dann passen würden……..

Der Vorstand der RCD Stiftung Rudern möchte gerne wieder mehr jüngere aktive Athleten in den gemeinsamen

Kreis aufnehmen und damit das bisherige Durchschnittsalter senken, und neue Ideen von Jüngeren aufzugreifen.

Die Öffentlichkeitsarbeit wird wesentlich mehr gefördert, um z.B. über Spendenprogramme auch finanzielle Mittel

außerhalb der Rudergemeinde zu erhalten. Gegenüber potentiellen finanziellen Unterstützern und der Öffentlichkeit

muss daher die Unterstützung der Athletenschaft verdeutlicht werden.

Landesruderverbände, Landessportbünde, die Deutsche Sporthilfe, teilweise auch Vereine und private Sponsoren

leisten bereits finanzielle Mittel als Unterstützung, es geht jedoch ein wichtiger Aspekt oftmals etwas unter:

die Vorsorge für die Zeit vor und nach dem Leistungssport. Jede/r von den jungen Athleten richtet sein Leben

zum großen Teil auf den Sport aus, um seine dortigen Ziele zu erreichen. Wie erwähnt geht es den

Mitgliedern des RCD Stiftung Rudern auch um die Weitergabe einer ideellen Unterstützung an die nächste Generation,

der kommenden Gruppe der Leistungssportlern. Hierzu wurde z.B. ein schulisches Nachhilfeprogramm für jugendliche

Ruderinnen und Ruderer initiiert. Durch das entstandene Netzwerk von beigetretenen Unternehmen und ehemaligen

Leistungsträgern, die mittlerweile auch in der Wirtschaft erfolgreich sind, ist ebenso eine Plattform für die

Beschaffung von Praktika und ggf. auch weiterführenden Möglichkeiten entstanden.

( siehe auch unter http://stiftung.rudern.de/ )

Jeder sollte sich einmal selbst bewusst machen und entscheiden, ob man das was einem bereits auf

Vereinsebene gegeben wurde, während und nach seiner Leistungssportzeit der nächsten Generation

weitergeben möchte und seine Organisation zu erkennen. Es klappt in anderen Verbänden und Organisationen

und wir sind der Meinung, dass wir das noch besser können.

Wir würden uns freuen, einen positiven Bescheid zu erhalten

und ich stehe natürlich für Fragen jederzeit zur Verfügung.

Mit herzlichen Grüßen

 


Michael Weissenberger


 

 

Wir als momentan im Rennsport sehr engagierter Verein sollten für den Ruderclub Deutschland auf jeden Fall auch eine Plattform sein. Ob und wie diese Aktion unterstützt werden kann, möge dann jede/r selbst entscheiden.

 

Rundschreiben zu Herbstputz und Abrudern, 22./23.10.2011

von EvB

Sehr geehrte Mitglieder,

liebe Ruderkameraden,

ein ereignisreiches Jahr 2011 neigt sich – jedenfalls was das intensive, alltägliche Rudern betrifft – dem Ende zu. Zeit, die Spuren des Sommers zu beseitigen und den Club winterfest zu machen, und gemeinsam beim Abrudern das Ruderjahr offiziell zu beenden.

Zunächst zum Herbstputz:

Er ist viel mehr Spass als es klingt, wie Berichte von den zurückliegenden Putztage hier auf der Homepage beweisen dürften. Also: Am nächsten Samstag, 22. Oktober, um 10 Uhr treffen wir uns am Club und richten das Gelände und die Häuser her. Was eben so anliegt. Wir benötigen dabei alle:
- Die Neulinge, die hierbei viele ältere Mitglieder kennenlernen können (und sich gleich an diese Aufgabe gewöhnen dürfen),
- die erfahreneren Mitglieder, die sich mit den Aufgaben und den Verhältnissen in Häusern, Hallen und Gelände schon besser auskennen, und natürlich
- die Veteranen, die alles wissen und die Mitglieder anleiten und unterstützen können.

Für alle: Nutzt den Tag, um euch die Einrichtungen zeigen zu lassen, damit im nächsten Jahr auch die Clubdienste mit mehr Selbständigkeit absolviert werden können.

Hinweis: Ab 10 Uhr besteht eine Stegsperre, d.h. es wird gearbeitet, nicht gerudert. Je mehr Helfer da sind, umso schneller kommen alle anschließend aufs Wasser.

Nach einem hoffentlich sehr erfolgreichen Herbstputz wird das Gelände winterfest sein und glänzen, gerade recht für das Abrudern: Am nächsten Sonntag, 23. Oktober, 10 Uhr. Bitte rechtzeitig zum Club kommen, damit wir gemeinsam möglichst pünktlich nach einer kurzen (versprochen!) Ansprache eine gemeinsame Ausfahrt unternehmen können. Lasst uns die Bootshallen leerräumen!

An Samstag und Sonntag ist die Gastronomie geöffnet, Markus und Thomas Reitner freuen sich, wieder einmal so richtig gefordert zu werden.

Ich nutze die Gelegenheit dieser Rundmail, auf folgendes hinzuweisen:

1. Winterregeln: Ab 1. November 2011 gelten bis zum 31. März 2012 wieder die Winterregeln, d.h. eine besondere Fahrt- und Winter-Ruderordnung. Die Einzelheiten finden sich in Aushängen im Club und in einer Mail, die Ende Oktober versandt werden wird. An alle, insbesondere die neuen Mitglieder: Bitte nehmt die Gefahren, die das Rudern in der kalten Jahreszeit auf einem Gewässer wie dem Starnberger See birgt, ernst!

2. Aus persönlichen Gründen waren unsere Wirte veranlasst, das Weihnachtsessen auf den Abend der Nikolausfeier zu verschieben. Nikolausfeier und Weihnachtsessen finden (entgegen der Angabe in dem gedruckten Flyer) gemeinsam am 4. Dezember 2011 statt. Da viele (kleine) Kinder nach der Nikolausfeier am Nachmittag nicht allzu lange durchhalten dürften, werden sich beide Feiern ideal ergänzen. Am schönsten wäre es natürlich, wenn möglichst viele Mitglieder beides – kindertaugliche Nikolausfeier und vorweihnachtliches Abendessen – wahrnehmen.

3. Aufräumaktion in der Umkleide im Damenhaus!
Der Vorstand ist zur Zeit – unbeabsichtigt – rein männlich besetzt. Was also die Umkleide im Damenhaus betrifft, sind wir notgedrungen auf Feedback der Nutzer, also der Frauen im MRC, angewiesen. Dieses war zuletzt nicht eben erfreulich. Wir wollen daher den Herbstputz verbinden mit einer Aufräumaktion in der Damenumkleide. Geplant ist: Wenn am 22.10.2011 der jährliche Herbstputz bei uns im Verein stattfindet, werden sämtliche Gegenstände und Kleidungsstücke, die sich in der Damenumkleide außerhalb der Schränke befinden, entfernt und entsorgt (Ausnahme: Schuhe in den Schuhregalen). Daher bitte alles, was ihr behalten wollt, bis dahin einsammeln und mit nach Hause nehme und bitte künftig auch dort aufbewahren. Was nicht eindeutig Unrat oder Abfall ist, wird in einer Art Fundkiste aufbewahrt. Danke für euer Verständnis.
Wer Einfluss auf Art und Umfang der Aufräumaktion nehmen will, tut dies am besten durch Beteiligung am Herbstputz! 

4. Und natürlich der Hinweis: Am 12. November 2011, 15 Uhr, wird der Vorstand für die nächsten 3 Jahre in einer Wahlversammlung gewählt.

5. Fundsachen beim Herbstputz werden bis zur Wahlversammlung aufbewahrt und bei der Wahlversammlung nochmal zur Durchsicht bereitgestellt. Anschließend werden sie entsorgt bzw. zu gute Stücke in einen Clubfundus (z.B. für Steuerleute in der kalten Jahreszeit als Zusatzkleidung) übernommen.

Ich hoffe, möglichst viele Mitglieder – außer denen, die an diesem Wochenende zu Regatten in Berlin und anderswo unterwegs sind, Regatten gehen vor! – zu Herbstputz und Abrudern begrüßen zu dürfen, und sende in diesem Sinne

beste rudersportliche Grüße

Eler von Bockelmann
(MRC v. 1880 e.V.)

Abschied von einem Ruder-Urgestein - Trauer um Dr. Erwin Perleck

von RO/EvB

Abschied von Erwin Perleck

Dr.med. Erwin Perleck erblickte am 8. September 1915 in Berlin-Charlottenburg das Licht der Welt. Hier wuchs er auf, ging zur Schule und machte 1934 am Städt. Luisen-Realgymnasium sein Abitur.

Bereits mit 16 Jahren kam er, wie Viele in Berlin, über den Schüler-Ruderverband zu diesem Sport und wurde Mitglied in der RG Viktoria-Grünau.

Er wurde erfolgreiches Mitglied der Trainingsmannschaft und als Leichtgewicht mit 67 kg, auch ein begehrter Steuermann.

Während seines Medizinstudiums  an der Militärärztlichen Akademie und der Humboldtuniversität war er in beiden Hochschulen Mitglied der jeweiligen Achtermannschaft.

Seine rudersportliche Laufbahn wurde am 1. September 1939 mit der Einberufung als Truppenarzt unterbrochen. Er durchlebte den Krieg an den Fronten in Frankreich und Russland. Nach etlichen Verwundungen wurde er in die Heimat versetzt um als Stationsarzt im Lazarett Berlin-Tempelhof zu arbeiten.

Von Tempelhof wurde er gegen Ende des Krieges als Kompaniechef einer Einheit Medizin studierender Soldaten nach München versetzt. Dort erlebte er dann mit dem Einmarsch der Amerikaner das Ende des Krieges.

Erwin Perleck blieb in München, ließ seine Familie nachkommen und eröffnete 1946, nach seiner Zulassung als Facharzt für Allgemeinmedizin, seine eigene Praxis. Nach erfolg- und segensreicher 50-jähriger Tätigkeit, konnte er diese 1995 seinem Sohn übergeben.

Für den geborenen „Preußen“ war nun Bayern zu seiner zweiten Heimat geworden. Hier fand er, nach den ersten Jahren des Aufbaus und der Existenzsicherung, zurück zu seiner zweiten Passion, dem Rudersport.

Er wurde am 1.3.1957 Mitglied im Münchener Ruder-Club von 1880. Mit dem Eintritt in den MRC nahm der 42-jährige alsbald das Training auf und formte mit seinen Ruderkameraden Reichardt, Klinke, Habrich, Kremer einen erfolgreichen Vierer, den Perleck-Vierer. Dieses Boot nahm bald an den bekanntesten deutschen und ausländischen Regatten teil und holte für den MRC zahlreiche Siege und Rangplätze.

Regelmäßiges, hartes Training - 3 x 20km/Woche – brachte 1975 in Wien den ersten FISA-Sieg. Diese Mannschaft startete und siegte bei allen FISA-Regatten von 1975 – 1983, sei es im Achter oder Vierer.

Dr. Erwin Perleck war zu Recht in Süddeutschland Wegbereiter und Förderer des Altersklassenruderns. Gemeinsam mit seinen Freund Otto Kuhlmann – die Ruderduelle mit dem gleichalten Lübecker Team um Dr. Carsten Groth sind legendär – hat er das Veteranenrudern geprägt.

 

Erwin Perleck : Der Mann mit den Kameras !

Sein Foto- und Filmarchiv ist riesig und enthält einmalige und seltene Zeitdokumente. Selbstverständlich wurde jede Regatta an der er teilnahm, aber auch Ruderereignisse wie die Olympischen Spiele 1972, das Ruderchampionat 1976, die WM 1981, die Junioren-WM 1994 und andere, auf Celluloid festgehalten.

Es wurde fotografiert und gleichzeitig gefilmt. Meist ging das nur mit Hilfe der Familie, besonders seiner lieben Frau Ursula, die ihn leider nach 58-jähriger, glücklicher Ehe, im Jahr 2001 für immer verlassen hat. Er hat aber nicht nur Regatten aufgenommen, er hat auch seinen Münchener Ruder-Club im Alltags- und Feiertagsleben mit der Foto- und Filmkamera begleitet. Seine Fotoalben und seine Filme enthalten 50 Jahre Clubgeschichte. Eine archivarische Dokumentation von unschätzbarem Wert.

Für seine Verdienste um den Club und die stetige Förderung und Unterstützung der Jugendarbeit verlieh ihm der MRC1880 im Jahr 2000 die Ehrenmitgliedschaft.

Seine Familie, Arzt aus Berufung, Ruderer aus Leidenschaft und begeisterter Kameramann,  diese vier Pole, die sich auf glückliche Weise unter der Überschrift Rudern vereinigten, bestimmten sein Leben.

Am 15. August, im gesegneten Alter von fast 96 Jahren, trat er seine größte und letzte Fahrt an. In Starnberg weht die Fahne auf Halbmast und wir trauern mit der Familie, besonders mit seiner Tochter Angelika.

Der Münchener Ruder-Club verneigt sich vor  Dr. Erwin Perleck. Wir sind dankbar, dass wir 54 Jahre sein Leben begleiten durften.

 

Rolf Oberschür

 

 

 

 

OSH Reloaded: Verführung zum Besuch eines bedrohten Ruderparadieses

von Wolfgang Goede

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen auf meinen Beitrag „Regattastrecke zuschütten?“ Die Reaktionen streuten von: „Da müssen wir was machen!“, weil der Standort OSH für den Rudersport in München, Bayern und in der Welt unverzichtbar ist, bis zur Frage: „Wieviele Anti-Depressiva muss ich denn schlucken, um die Tristesse zu ertragen?“. Das ist schade, weist dies doch darauf hin, dass die Regattastrecke bei MRC-Mitgliedern weitgehend unbekannt ist. Hier ein paar Farbtupfer.

Starnberg bleibt natürlich das Ruderparadies Nummer eins. Doch der Landkreis München bietet an seiner Nordgrenze ein Bild beeindruckender landschaftlicher Anmut mit erhabener Ruhe. Hier kommen alle auf ihre Kosten, die dem alltäglichen Hamsterrad entfliehen wollen. Neben dem EINMALIGEN WOHLFÜHL- UND ERHOLUNGSFAKTOR bietet die Regattastrecke, rein sportlich gesehen, ideale Ruderbedingungen, BEI JEDEM WETTER. Eine Sturmwarnung gibt es nicht, wenn es über und unter einem turbulent werden sollte, ist man schnell wieder an Land.

„Auf zwei Kilometern Länge immer nur hin und her rudern, wie blöd!“, mockiert sich der Eine oder Andere, ein Einwand, der natürlich auch für den beliebten Roseninsel-Toern in gewisser Weise zutrifft. Dafür ist das Himmels- und Wolkendrama über der Regattastrecke gewaltiger als über dem See, NATUR PUR, weil der Horizont wegen des fehlenden Alpenriegels viel weiter ist. Nur die Toiletten, na ja, denen täte eine Sanierung gut, womit wir beim Thema wären.

Ich wohne seit 20 Jahren im Münchner Oly-Dorf, weshalb ich mich dem einmaligen Olympia-Ensemble in besonderer Weise verbunden fühle. Alle Wohnungen sind in den letzten 20 Jahren saniert worden, zum Teil nach langen Konflikten mit den Behörden und gerichtlichen Auseinandersetzungen sowie, ganz wichtig, unter großer Beteiligung der Bewohner. Die Reparaturen der brückenartigen Gehwege wurden gerade erst im letzten Jahr abgeschlossen. Unterdessen wurde das benachbarte Studentendorf vollständig abgerissen und neu aufgebaut, der Zentralen Hochschulsportanlage ZHS droht Selbiges. Was heißt: Nach 40 Jahren ist der olympische Stahlbeton so mürbe, dass meist nur noch die Radikalkur hilft.

Der Zustand von OSH ist schwer zu beurteilen, dürfte aber in diesem Szenarium kaum eine Ausnahme machen. Sollten infolge weiteren Verfalls Sicherheitsrisiken auftreten, etwa ein Betonkörper sich lockern, wäre mit einer Sperrung der Anlage zu rechnen. Das Schicksal der Anlage könnte dann schnell besiegelt sein. Für die Landeshauptstadt München ist sie ein ungeliebtes Kind: zu entlegen, zu singulär, zu wenig los. Auch der Freistaat Bayern will damit nichts mehr zu tun haben. Anfragen der Freien Wähler bleiben seit Jahren unbeantwortet.

Immerhin gäbe es hier in der Politik eine kleine kritische Masse, vor allem eine, die die Regattastrecke erhalten möchte. Auch der Bayerische Ruderverband ist an dem Thema dran, wie unser Vorsitzender, Eler von Bockelmann, auf der letzten Jahresversammlung zu berichten wusste: Der BRV will eine hauptamtliche Trainerstelle schaffen, um die Bedeutung und Notwendigkeit der Strecke zu dokumentieren.

Ob das alles reicht, wenn Spitz auf Knopf steht? Der jahrelange Kampf in Münchens Olympiadorf um die Sanierung lehrt: dass Bewohner und Betroffene, also auch die Rudererinnen und Ruderer der einzelnen Vereine, alle miteinander und kraftvoll an einem Strang zerren müssen, damit das Anliegen auf die Schreibtische der politischen Entscheider gelangt. Deshalb auch der kleine Werbeblock für die Regattastrecke: Fahrt doch mal (wieder) raus und lasst euch von ihrem Charme bezirzen! Nur dieser Enthusiasmus wird die Stimme der Ruderer stärken und die Verhandlungsmacht der Verbände gegenüber der Stadt um eine OSH-Zukunft vergrößern.

 

FSJ vs. BFD - Kämpfen wir um unseren FSJler!

von EvB

Liebe Vereinsmitglieder,

das vergangene Jahr hat gezeigt, wie wertvoll ein engagierter Jugendlicher ist, der im MRC ein freiwilliges soziales Jahr ableistet. Nochmals Danke, Lucas.

Wir freuen uns bereits auf seinen Nachfolger, Simon Pinzek, mit dem bereits die nötigen Vereinbarungen abgeschlossen wurden. Die Bayerische Sportjugend informierte uns nun, dass - aus offenkundigen politischen Motiven - genau diese FSJ-Stelle gefährdet ist.

Nähere Informationen ergeben sich aus der Pressemitteilung bayerischer FSJ-Träger (2011_07_22 PM_FSJ-Skandal) und einem Schreiben der BSJ an die zuständige Ministerin Haderthauer (Anschreiben Staatsminsterin Haderthauer-Koppelung-2-3).

Wer auch immer aus unserem Kreise Einflussmöglichkeiten hat: Kämpft um das Freiwillige Soziale Jahr. Die Jugendlichen, die freiwilig ein Lebensjahr hierfür einsetzen, und die vielfältigen Einsatzstellen - u.a. auch unser Club - sind es wert!

Vielen Dank, Euer Eler von Bockelmann.

Regattastrecke zuschütten?

von Wolfgang Goede

Die Regattastrecke in Oberschleißheim ist in die Jahre gekommen. Andere Olympia-Bauwerke sind laengst saniert, so etwa das Olympiastadion und das Olympiadorf – oder wie das Reitstadion in Riem bereits abgerissen. Droht dem Ruderstandort OSH bald dasselbe Schicksal?

Waehrend das Wasserbecken in ausgezeichnetem Zustand ist, broeckelt der Beton. Die Tribüne und andere Bauten sind nach 39 Jahren in maroder Verfassung. Das stach vielen in- und auslaendischen Besuchern des World Cups im Mai unangenehm ins Auge.

Doch wer ist für die ueberfaellige, auf eine mehrstellige Millionensumme bezifferte Sanierung zustaendig? Darueber schlugen die Wellen der Emotionen offensichtlich hoch. Ein CSU-Politiker, wusste die „Süddeutsche Zeitung“, sollte gedroht haben, die Bauten zu planieren und die Rennstrecke zuzuschütten.

Das wollten die Freien Waehler nicht unwidersprochen lassen. Der Muenchner Stadtrat Johann Altmann bemüht sich seit Jahren um eine Stellungnahme des Rathauses. Vergeblich. Auch das Land stellt sich taub, kritisiert sein Parteifreund und Landtagsabgeordneter Michael Piazolo.

Beide, die Landeshauptstadt München und das Land Bayern sind verantwortlich für den Erhalt der Anlage. Doch der eine schiebt die Verantwortung auf den anderen, waehrenddessen die Regattastrecke weiter verfaellt.

Nun kündigten die beiden Politiker an: „Wenn sich nichts tut, werden wir auch die Buerger staerker darauf aufmerksam machen (SZ 19.07.11: „Warten auf den Startschuss“)“. Sollte nicht auch der MRC bei den Verantwortlichen mal auf den Busch klopfen?

Platz 4 auf der U23 WM in Amsterdam durch Constanze Duell

von AF

Nachdem 2007 in Glasgow der letzte deusche U23 Frauenachter eine Medaille geholt hatte, wurde dieses Jahr vom DRV wieder ein U23 Achter gebildet, der wieder nach den Medaillen greifen sollte.

Nach vielen Testrennen konnte sich Constanze für diesen Achter qualifizieren und wurde zur UWV nach Ratzeburg eingeladen. Anfangs noch im Mittelschiff gesessen, wurde sie vom Trainer Karsten Timm bald auf die Schlagposition nach vorne geholt.

Sie sollte damit auf der Bosbaan in Amsterdam den Deutschen Achter gegen die starken Achternationen Neuseeland, USA, Kanada und Großbritannien zum Erfolg führen.

Nach einem starken Start konnten sich unsere Mädels an den neben ihnen liegenden Amerikanerinnen orientieren und konnten auch die ersten 500m Bug an Bug mit den anderen Booten über die Strecke gehen. Bei 750m machten erst die Amerikanerinnen mit einem starken Zwischenspurt ernst der von den Booten auf den Außenbahnen, Kanada und Neuseeland gekontert wurde. Der deutsche Achter konnte diesen Spurt nicht mitgehen. Dann die Zwischenspurts bei 1000m, alle Achter erhöhten den Druck und die Schlagzahl. Der deutsche Achter wurde schneller, die Gegner allerdings auch. Das war dann auch die Vorentscheidung um die Medaillen. Auf den vom Wind bevorteilten Außenbahnen zogen die Kanadierinnen unwiederstehlich davon und erruderten in neuer U23 Weltbestzeit von 6:03Minuten die Goldmedaille, dahinter wurde es zwischen den USA und Neuseeland im Kampf um Silber nocheinmal Spannend. Neuseeland mit einer Viertellänge vor den USA zu Silber, USA Bronze und doch mit deutlichem Abstand Deutschland auf Platz vier. Großbritannien konnte sicher auf Distanz gehalten werden.

Nach einer langen, anstrengenden Saison leider kein Happy End für Constanze.

Philipp Birkner der in München studiert und auch bei uns rudert, aber weiterhin für seinen Heimatverein Rheinfelden startet konnte im SM 2- B LG das B Finale gewinnen und belegte somit den 7. Platz. Es gewann Großbritannien vor Neuseeland und Hongkong.

Wir wünschen beiden einen schönen wohlverdienten Urlaub und viel Energie um 2012 wieder mit neuem Elan anzugreifen.

 

Constanze auf dem Weg zum Start

Am Start

Erste Bilder von der Strecke. Der Achter liegt noch gut.

Kurz vor dem Ziel

Rudern im Fernsehen - Josef, Lucas, Erni und der MRC

In seiner Reihe "Gesundheit" hat der Bayerische Rundfunk eine Sendung der Mobilität, dabei schwerpunktmäßig auch dem Rudern gewidmet. Informativ und lehrreich für Nichtruderer, ein optisches Vergnügen für uns Ruderer. "Frontmann" ist unser langjähriges Mitglied, der Musiker und Kabarettist Josef Brustmann, technisch und ruderisch unterstützt von unserem Junioren-Weltmeister und FSJler Lucas Artmann und weiteren Ruderern rund um Ehrenmitglied Erni Wörner. Mehr als nur eine prächtige Kulisse boten dabei der Starnberger See und das MRC-Clubhaus.

Eine schöne Präsentation, des Sports ebenso wie unseres Vereines.

Herzlichen Dank an Josef, Lucas, Erni & Co. und an die Profis vom Bayerischen Rundfunk.

 

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Bei diesem Film handelt es sich um einen Zusammenschnitt der Sendung des Bayerischen Rundfunks. Kunstfreunden und Königstreuen sei angeraten, den Film bis zum Ende zu sehen: Dort gibt es ein neues Gstanzl von Josef Brustmann rund um den Starnberger See, den Kini und das Rudern ... Mehr wird nicht verraten! Viel Vergnügen.

 

Frühtest in Köln

von af

Beim Frühtest in Köln konnten die MRC RuderInnen folgende Ergebnise erzielen:

 

Constanze Duell erreichte mit ihrer Partnerin Mona Benger aus Krefeld das A Finale und wurde dort fünfte.

Damit ist sie Momentan die fünftbeste U23 Riemenruderin in Deutschland.

Daniel Lawitzke konnte im SM 1x LG das Finale B gewinnen und wurde somit Siebter.

Lorenz Diergarten und Lucas Artmann konnten das E Finale gewinnen und belegten damit den 25 Platz.

In der U23 Wertung belegten sie damit den 8. Platz.

Der bei uns trainierende Rheinfelder Philipp Birkner belgte im A Finale des SM 2- LG den sechsten Platz.

 

Alle RuderInnen wurden für die weitere Mannschaftsbildung des DRV zu verschiedenen Trainingslagern eingeladen.

Constanze und Mona im Finale

Phlipp Birkner und Christopher Herpel im SM 2- LG

Daniel Lawitzke auf dem Weg zum Sieg im B-Finale im SM 1x LG

Lucas Artmann und Lorenz Diergarten beim Training in Oberschleißheim

Inn- River Race Passau 2011

von Jana Rembold

6:15 Uhr auf geht’s nach Passau. 3 MRC- Boote, 5,5 km oder auch der Auftakt für den Alpenpokal. Die Stimmung ist wie immer bestens und die Vorfreude/Spannung auf das Rennen steigt.

 

Als erstes fällt der Startschuss für unseren Masters-4x. Mit einer soliden Leistung absolvieren sie ihr Rennen und können entspannt bei den folgenden Rennen des MRC mitfiebern.

 

Um 13:32 Uhr wird es dann für den MM 8+ Gig Achter zusammen mit ihrem "Super Steuerling" (Original Name im Meldeergebnis) ernst. Unter vollster Konzentration, Einsatz von Kraft und Stimme konnten sie hier die zweit schnellste Zeit der Gig Boote errudern und in ihrer Alterklasse den 1. Platz.

Ein gelungenes Rennen das allen einen Ansporn gegben hat weiter an der Technik zu feien und an weiteren Rennen teilzunehmen. Beim nächsten Mal eventuell schon im neuen Rennachter. Wir können uns überraschen lassen.

 

Gleich im Anschluss fiel der Startschuss für unsere Masters im pinken Achter:

Hier stimmte sowohl der Rhythmus, das Boot stand, einstimmiges Fazit der Mannschaft: „Gutes Rennen! Nur die Schlagzahl hätte ein wenig höher sein können und der Endspurt ein wenig früher.“

Insegesammt machte sich hier das mangelnde Wintertraining leider etwas bemerkbar. 7 gemeinsame Fahrten bis Passau reichten leider nicht zum gesamt Sieg. Dieses Jahr hatten die Dresdner die Nase ein klein wenig vorne im Gegensatz zum letzten Jahr. So bleibt die Spannung erhalten und es bleiben spannende Kopf an Kopf Rennen zu erwarten. Wir können uns also alle auf das nächste Rennen freuen und werden wieder fleißig die Daumen drücken.

 

Bei einem gemeinsamen Bierchen nach dem Rennen war das allgemeine Fazit aller Mannschaften sehr deutlich: „ Tolles Regatta, tolles Wetter, eine Menge Spass und wir freuen uns auf die nächste Regatta!“