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42,195 km Neckar von A bis Z - Wanderfahrt Teil 4/6

in Rudern.

Aufwachen – in Venus, Salomo, Bacchus oder Tilly, dem Turmzimmer. Die Räume des Bad Wimpfener Hotels Traube sind gleichermaßen heimelig wie einfallsreich benannt.Neckar HR 1
Burgen – unser vierter Tag führte ganz offensichtlich entlang der Burgenstraße, eine Burg oder Ruine pittoresker gelegen als die andere! Siehe auch unter „Leck mich ..."
Catering – Evelynes Pizza-Service versorgte uns beim Neckarelzer Ruderclub „Neptun" hervorragend mit heißer (wie hat sie das gemacht?), leckerer Pizza und opulent Obst, obgleich sie den Landdienst allein stemmen musste; siehe auch unter „Dissens".


Dissens – Weil Hellmuth aus traurigem Familienanlass die Tour kurz unterbrechen und nach München fahren musste, war die Landdienst-Organisation kurzfristig angespannter - die autofahrenden Leute waren nun überplanmäßig gefragt und außerdem allein zugange. Klappte kommunikativ leider nicht ganz so, wie es auch hätte klappen können.
Emmy – ein Rucksack auf Abwegen. „Emmy", gefüllt mit Portemonnaie, wichtigen Unterlagen und allem, was bei Verlust Panik auslöst, suchte sich beim Ausladen des vielen Gepäcks klammheimlich eine andere Besitzerin. Die leider erst abends bemerkte, dass sie einen zwar sehr ähnlichen, aber eben nicht eigenen Rucksack auf ihr Zimmer getragen hatte. Stunden später doch große Erleichterung bei der eigentlichen Besitzerin.
Fahrtenleiter – come back! Hellmuth stieß gegen Ende des Mittagessens (s. „Catering") wieder zu uns, Horst gab ihm den Fahrtenleiterhut zurück und wir waren wieder komplett.
Gartenschlauch – Translocation, Transportation, Transpiration. Wenn man sich den Weg für die Bootsschleppe erst umfangreich freiräumen muss ...vgl. Abbildung. Und der Binnenschiffer, der seinen PKW mitten auf den Gleisen parken musste, war auch einsichtig und handlungsfähig.
Handtuch-Heizung – höllisch hirnrissig bei 35 Grad im Schatten! Nett gemeint für die Wintergäste, aber abzuschalten war die fast wandhohe Installation in keinem der Bäder unseres abendlichen Hotels. Ächz! Manche machten aus der Not eine Tugend und nutzten den Radiator als Wäschetrockner nach einer kleinen Handwäsche...
Italiener – an der kulinarischen Qualität schieden sich zwar die Geister, aber die bezaubernde Piazza im abendlichen Eberbach vereinte sie wieder.
Julihitze – durchschnittliche Sonnenstunden/Tag: 26 (gefühlt)
KKW – Obrigheim, eine der Burgen am Neckarufer – oder haben wir uns da verguckt? Zumindest ist es ebenso abgeschaltet wie der Turnierbetrieb der Rittersleut'. Naja, bisschen heißer zur Zeit noch.
Leck mich am Arsch – Götz von Berlichingen erwarb 1517 Burg Hornberg – bei Flusskilometer 85,9 gut bestaunbar –, für deren (Wein-)Lage und Anlage er sich bereits in Jugendjahren begeisterte, und starb (nach bewegtem Leben) dort am 23. Juli 1562 „uber etlich und achtzig Jahr alt".
Mandelkuchen – gab's keinen heute. Auch an den anderen Tagen nicht.
Nadelöhr, besonderes – wenn der Platz zwischen Boot, Schleppe und Gebäudewand nicht ausreicht, man aber auch nichts translozieren kann. Siehe auch „Gartenschlauch"
Oberwasser – hatten wir immer mal wieder, auf die verschiedensten Arten...
Paddelhakenbruch – in der Schleusenkammer Guttenbach. Lektion: nicht zu schnell an die Leiter heranfahren, der Haken ist immer schwächer als das Metall und eignet sich keineswegs als Bremse. Uli hat sich reparierend sehr verdient gemacht, und glücklicherweise waren die Stuttgarter Kollegen bei der Rückgabe ganz gelassen.
Querströmungen – Was war da noch gleich ... ? Huch!
Rückruf – nein, keine Rückrufaktion des Bootsbauers ;-) Aber wie wuppte man bloß so eine Wanderfahrt damals, als noch kein Schleusenwärter, kein Landdienst den Steuermann auf dem Handy zurückrufen konnte?!
Streikparty – der Schleusenwärter oberhalb der Bootsschleppe: no comment. Spaß hatten sie aber offenbar. Naja, sie haben uns auch aufs Klo gelassen, trotz Ansch... vom Schichtleiter.
Trollinger relax – Rudern als entspanntes Kreuzfahrt-Erlebnis. Mit extra-entspanntem Kapitän, äh, Steuermann.
Umtragen – die ätzende Variante, wenn keine Bootsschleppe verfügbar ist. Kam aber heute so wenig vor wie > Mandelkuchen.
Vögel – Störche, Kraniche, Reiher, aber keine Geier. Letztere hätten durchaus sein können, denn auf Burg Guttenberg bei Gundelsheim, Kilometer 70,9, unterhält die Deutsche Greifenwarte einen gern angeflogenen Futterplatz mit Flugvorführungen. Es fand aber keine statt heute.
Waldgebiete – ausgedehnter als die Tage zuvor. Die Weinbaugebiete nehmen flussabwärts ab und werden von (soweit wir erkennen konnten: Misch-)Wald abgelöst. Im Herbst muss das über den Sandstein-Hochufern besonders schön anzusehen sein!
X Burgen am Wegesrand, über die man viel erfahren könnte (Dieter kennt sich so gut aus!), wenn man nicht immer schon vorbei gewesen wäre, sobald man sie sieht. Rudererschicksal.Neckar HR 2
Yachtclub Zwingenberg – gute Location für Kaffeepausen; auch ohne Bewirtschaftung fand freundliche Bewirtung statt.
Zwingenberg – auch eine Burg, ein Schloss gar, bei Flusskilometer 65,8. Sehr Dornröschen! Unweit befindet sich die Wolfsschlucht, die Webers Vorlage für seinen „Freischütz" gewesen sein soll.