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Abenteuer Alter Neckar - Wanderfahrt Teil 3/6

von HRG
in Rudern.

Diese Etappe verlief ein wenig anders als erwartet.

Am Anfang ging alles ganz normal: Frühstück im Wintergarten mit Blick auf den Neckar, Abfahrt, Schleusenwärter im Streik, also 2 Bootsschleppen und dann die dritte Schleuse. Frage: Große Schleuse Heilbronn mit Bootsschleppe oder die folgende Alternative?
„... dort alte Bootsschleuse (Wilhelms-Schleuse), Hubhöhe 3,20 m; umständlich (Selbstbedienung im Handbetrieb)". (Auszug aus dem Wanderfahrer-Buch „Neckar").

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Mutig beschlossen wir: Handschleuse im alten Neckar. Bei Ankunft Oberwasser, also Einfahrt beider Boote. Fred und Dieter sprangen ans Ufer und betätigten mit viel Handkraft die Schleusentore. Alles prima. Aber nach dem Öffnen der Abflußklappe des unteren Tores und dem Sinken des Wasserspiegels zeigte sich, dass das obere Tor nicht dicht war. Und zwar erheblich. Das Wasser schoss in die Schleusenkammer und drückte die „Trollinger" so stark in die Querlage; dass wir den Vorgang durch Schließen des oberen Zulaufes schnell abbrechen mussten. Es gab noch eine zweite Schleusenkammer, aber der trauten wir auch nicht.

 

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Also Pause bei der Heilbronner Rudergesellschaft „Schwaben" und Planung. Dabei stellte sich heraus, dass die vierte Schleuse, Kochendorf, laut Buch keine Bootsschleppe hat und „ ...Umtragen an der Insel sehr schwierig" ist. Zeitlich waren wir auch im Verzug und in Bad Wimpfen sollte um 17:00 Uhr eine „kulinarische Stadtführung" beginnen. Da hatte Ulli die zündende Idee: Wir leihen uns einen Bootsanhänger. Zufällig erschien am Heilbronner RC Herr Gerhard Vollmar. Der gab uns ohne Zögern den Bootsanhänger. Ulrike hatte Landdienst und brachte das Auto. Abriggern, Verladen, Fahrt nach Bad Wimpfen, alles ohne Schwierigkeiten.

Wir konnten sogar noch aufriggern, das Hotel beziehen und duschen, bevor wir die besondere Stadtführung begannen. Es gab sehr viele Informationen, Anekdoten und gegessen wurde in drei verschiedenen Restaurants. Im ersten die Vorspeise, im zweiten das Hauptgericht (toller Blick auf Stadt und Landschaft) und im dritten die Nachspeise.
Fazit um 22:00 Uhr: Ende gut – alles gut.

PS: Herrn Vollmar haben wir ein Paket mit 8 verschiedenen Biersorten aus München nach Heilbronn in den Traminerweg (!) geschickt.