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Von Weinbergen und Bootsschleppen - Neckar-Wanderfahrt Teil 1

von ek/hno
in Rudern.

Nach langer Vorbereitung war es am 7. Juli soweit: 11 RuderInnen des MRC (Doris Michels, Hanne Riehm, Falk Häfner, Evelyne Köster, Ursula Breitenfellner, Dieter Zembsch, Horst Schüler, Ulrich Guhl, Alfred Röß, Siegfried Schimanski und Hellmuth Nordwig als Fahrtenleiter) sowie als Gast Ulrike Schliefer aus Bonn machten sich in Richtung Stuttgart auf, um den Neckar bis Heidelberg zu befahren. Vier davon mit dem Zug, der Rest mit einem dunkelblauen Ford Transit einer Autovermietung.

Für die Autofahrer verzögerte sich die Anreise leider durch eine Störung bei der S-Bahn und Vollsperrungen der A8. So erreichten wir erst gegen 14.30 Uhr den Stuttgart-Bad Cannstatter Ruderclub.

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Zügig nahmen wir dort die Boote in Empfang, die uns die Stuttgarter freundlicherweise zur Verfügung stellten: den hölzernen "Trollinger" und das knallgelbe Kunststoffboot "Wellenreiter" (warum es diese Farbe hatte, sollten wir im Laufe der Fahrt noch erfahren). Doch schon nach zwei Kilometern mussten wir wieder warten – gleich bei der ersten Schleuse. Zeit genug, die Weinberge zu betrachten, die uns auch in den folgenden Tagen begleiten sollten. Zeit auch für eine weitere Lage Sonnencreme (daran änderte sich im Laufe der Woche ebenfalls nichts) – all das völlig gefahrlos, denn wie so oft war die Strömung an dieser Stelle gleich Null. Das Schleusen selbst war für manchen eine neue Erfahrung und klappte problemlos.

Angler und Schwimmer säumten das Ufer auf den folgenden Kilometern bis zur nächsten Schleuse. Nur rasch ein Anruf, um uns anzumelden – doch mit überraschender Antwort: "Wir haben um 16 Uhr Feierabend!" Immerhin stand als Alternative eine Bootsschleppe zur Verfügung: Wir verluden die Boote auf ein Wägelchen, das wir auf Schienen bis zum anderen Ende der Schleuse zogen (auch dazu sollten wir in den folgenden Tagen noch reichlich Gelegenheit haben).

Die erste von vielen Bootsschleppen / Fotos: HR/EK
Die erste von vielen Bootsschleppen / Fotos: HR/EK

Leider war an der darauf folgenden Schleuse eine Baustelle, so dass wir die Boote rund 500 Meter tragen mussten.... das bei immer noch sehr heißem Wetter und schwindenden Wasservorräten. Erst nach 20 Uhr erreichten wir unser erstes Etappenziel Marbach, wo unser Landdienst schon auf uns wartete. Für manche war der Biergarten des Ruderclubs noch willkommener als eine Dusche, andere machten sich auf zum Hotel und konnten die zahlreichen Fachwerkhäuser noch bei Tageslicht bewundern, darunter Schillers Geburtshaus, und den Abend in einem der Restaurants in der Fußgängerzone ausklingen lassen.