Nie nach Österreich! Übungs-Wanderfahrt

von Claudia Kühlein
in Rudern.

Unsere Lehrwanderruderfahrt an die Donau (8.-10.7.) begann am Donnerstag Abend nach dem Verladen der Boote mit einem kleinen Theoriepaket für uns Neulinge. Verkehrsschilder (Fahre nie nach Österreich!), Steuerprinzipien auf dem Fluss oder das Befahren der Schleusen  -  Hellmuth, unser Wanderruderwart, gab uns eine kleine, kompakte Einführung in diese neue Welt.

Nicht wenige von uns fragten sich danach, wie das wohl so werden würde mit den großen Berufsschiffen und uns am Steuer. Am Freitag starteten dann 10 Wanderruderer in freudiger Erwartung nach Donaustauf bei Regensburg. Geplant waren insgesamt 80km in zwei Tagesetappen bis Deggendorf mit einer Übernachtung in Straubing, alles perfekt vororganisiert und durchdacht, so dass wir uns um nichts kümmern mussten.

Am Samstag Morgen ging’s bei angenehmen Temperaturen los, zuerst entlang der Kulisse der Walhalla, dann weiter donauabwärts. Nach wenigen Kilometern tauchten dann die ersten der angekündigten Schubschiffe auf - ein wenig aufregend schon irgendwie in so einem kleinen Bötchen neben den Riesenschiffen, doch dank der freundlich soufflierenden Obleute Hellmuth Nordwig und Stefan Heuer, die auf Schlag saßen, alles kein Problem. wolframEbenso erging es uns an der Geislinger Schleuse, in der wir gemeinsam mit einem Kreuzfahrtschiff und zwei Containerschiffen geschleust wurden. Mit Hilfe unserer „Steuerberater“ auf Schlag passierten wir auch dieses Hindernis bestens. Anschließend legten wir an einem Kiesstrand zur gemütlichen Pause an. Stefan hatte für uns alle eingekauft, so dass wir ein herrliches Picknick veranstalten konnten, bei dem keine Wünsche offen blieben. Kurz vor dem Ziel stand die nächste Staustufe an und diesmal hieß es entweder warten oder treideln. Wir entschieden uns fürs Treideln - wieder etwas Spannendes für uns Neulinge! Wir kletterten aus den Booten und zogen unsere Boote auf eine lange Bürstenrutsche, auf der sie dann mit Hilfe von Skulls und Leinen vorsichtig zu „Tal“ gelassen wurden. Schließlich erreichten wir  unser Etappenziel, den Ruderclub Straubing, landeten an, betteten unsere Boote zur Nacht und wurden von der netten Hotelbesitzerin samt Gepäck zu unserer Unterkunft chauffiert. Der fröhliche Abend wurde mit einem wohlverdienten Eisspaziergang entlang des Stadtplatzes in Straubing im abendlichen Ambiente beendet.

Der zweite Tag brachte uns dann eine deutliche schneller fließende Donau ohne weitere Staustufen, dafür tauchten Wasserskifahrer und eine Fähre auf. Und ein tolles Geschwindigkeitsgefühl, wenn der Fluss mithilft, das Tempo zu erhöhen! Diesmal suchten wir das Paradies für unser Picknick und fanden einen herrlichen Muschelstrand, an dem wir den zweiten Teil unserer Vorräte in herrlichstem Sonnenschein verputzten. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann glücklich und zufrieden den Ruderclub Deggendorf, wo schon der Bootshänger auf uns wartete. Fazit: Ein ganz tolles Wochenende, vielen Dank an Hellmuth und Stefan für Organisation, Geduld und gute Laune!