Stern des Südens endlich aufgegangen

in Rudern.
Der Münchner Ruderclub ist beim 2. Renntag der flyeralarm Bundesliga in Castrop-Rauxel endlich in der oberen Tabellenhälfte angekommen. Die junge Mannschaft konnte sich im Vergleich zu Frankfurt um 4 Plätze steigern und belegte letztendlich den 6. Platz.
Noch in Frankfurt war die Stammmannschaft aufgrund von Krankheit und dem gefürchteten bayrischen Abitur geschwächt und wurde mit Masters ergänzt. In Rauxel waren diese Probleme überwunden. Die Masters Alexander Kersten, Markus Steiner, Holger Gerhardt und Volker Walz wurden durch die frisch gebackenen Abiturienten, Ben Kopp und Armin Hörtreiter ersetzt. Konrad Holtkamp übernahm die Schlagposition von Ludwig Möglinger, der in den Maschinenraum wanderte. Zusätzlich konnte mit Ole Klingan ein körperlich starker Ruderer gewonnen werden, der bereits für Norwegen Weltmeisterschaftserfahrung sammeln konnte. Durch die Umbesetzung änderte sich nicht nur das Durchschnittsalter, sondern auch der rudertechnische Charakter des Bootes. Mit Konrad Holtkamp auf der Rhythmusposition wurde eine Schlagzahl über 50 über die erste Streckenhälfte üblich. Dass diese Frequenzen vortriebswirksam umgesetzt werden konnten, hat sich die Mannschaft mit vielen konzentrierten Trainingskilometern seit der Regatta Frankfurt hart erarbeitet.
Der Renntag in Rauxel begann zunächst unglücklich mit einem 8. Platz im Zeitfahren, was ein zusätzliches Rennen notwendig machte. Der Hoffnungslauf  gegen das 17. Boot des Zeitfahrens aus Marburg wurde klar gewonnen und brachte der Mannschaft die dringend benötigte gemeinsame Rennerfahrung und geistige Frische. Nachdem das Achtelfinale gegen Hannover knapp gewonnen wurde, kam es im Viertelfinale gegen den Duisburger Rhein-Ruhr-Achter nach einem hart umkämpften Rennen zu einem Fotofinish, bei dem der Münchner Bugball 7 Hundertstel Sekunden nach dem des Konkurrenten die Ziellinie überquerte. Im Anschluss wurde umgesetzt und Felix Clarke kam für Thomas Odenthal ins Boot.  Das Halbfinale gegen das ruderisch vorbildlich harmonierende Team aus Bramsche wurde überaschend klar gewonnen. Bereits  30 Minuten später trat das Münchner Boot wie bereits in Frankfurt gegen Dortmund zum finalen Showdown an. Dieses Mal war die Geschichte enger und das Zielfoto musste über den Ausgang des Rennens entscheiden: Wieder eine Entscheidung gegen den einzigen bayerischen Vertreter in der Bundesliga und insgesamt der 6. Platz.
Dennoch besteht für das Team von Trainer Andreas Fischbach kein Grund zur Traurigkeit, denn die beiden knapp verlorenen Rennen wurden bereits genau analysiert und die Erkenntnisse werden bis zu den Rennen in Krefeld in gezielten Trainingseinheiten umgesetzt werden. Der Trend zeigt klar nach oben Richtung Tabellenspitze und eine Steigerung um 4 Plätze ist beachtenswert. Wenn bis dahin noch die beiden Stars der Mannschaft Lorenz Diergarten und Lukas Artmann ins Boot rücken und dem gefürchteten Katapultstart auch ein sauberer Endspurt folgt, ist eine Platzierung auf dem Treppchen keine Utopie mehr. Der Stern des Südens leuchtet hell und ist weiterhin im Aufgehen. Ligaspitze wir kommen.