Wozua Weidmeisda, wenn ma gstandne Mansbuida ham ko

in Rudern.

Wozua Weidmeisda, wenn ma gstandne Mansbuida ham ko

Personalprobleme zum Ligaauftakt

 

Am 15. Mai wird es für die Münchner Jungs ernst: Es ist Saisonstart in Frankfurt am Main und es gilt, sich gleich von Anfang an stark zu zeigen. Da der bayerische Achter zu den vielen Neuzugängen der Ruder-Bundesliga gehört, wird es für ihn besonders spannend. Er hat bis jetzt noch keinen Hinweis darauf, wie er im deutschen Quervergleich steht.

Der Auftakt wird schwer, denn das Münchner Team hat mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Viele der Topathleten sind beruflich verhindert oder befinden sich in der Endphase ihrer Abiturprüfungen. Unter anderem auch die so genannten Stars des Achters, unsere Weltmeister und Schlagzweier. Zu diesem Verlust kommt auch noch, dass sich Daniel Lawitzke, ein weiterer DRV-Kaderathlet des Münchner Achters auf einem Vorbereitungs-Trainingslager befindet und dadurch auch nicht teilnehmen kann. Den krönenden Abschluss bei der Personalmisere bildet die Tatsache, dass nun Konrad Holtkamp, der zweite Schlagmann des Achters krank im Bett liegt und er, wenn er überhaupt teilnehmen kann, geschwächt an den Start gehen würde.

Doch glücklicherweise hat Andreas Fischbach würdigen Ersatz in einigen der Masters des MRCs gefunden, welche sich regelrecht um die Teilnahme gestritten haben. Alle diese Männer, die es letztendlich in die Startaufstellung geschafft haben, sind überraschend gut im Training und haben einige beachtliche Titel vorzuweisen, unter anderem auch Weltmeistertitel. Manche der jüngeren Sportler haben zwar Bedenken wegen des kleinen Bauches angemeldet, den sich einige der Herren zugelegt haben, doch man ist allgemein zu der Ansicht gelangt, dass dieser sich aufgrund seines Einflusses auf die Länge sehr positiv auf die Schlagzahl auswirken kann. Aus diesem Grund geht die Crew unter Andreas Fischbach mit dem Motto „Wozua Weidmeisda, wenn ma gstandne Mansbuida ham ko“, doch recht zuversichtlich in die Rennen.

 

Obwohl sich die Probleme beim MRC zum Ligaauftakt gehäuft haben, hatte die Crew das ganze Jahr über Glück. Sie im Winter weder durch Eis noch durch schlechtes Wetter vom Training abgehalten. Bei schlechtem Wetter konnten sie sich auf die Olympiaregattastrecke zurückziehen. Als es dann sehr kalt wurde und an den meisten Orten die Gewässer zufroren, blieb der Starnberger See weitgehend eisfrei.

Nur bei der Sponsorensuche gab es einige Probleme, da das Rudern in München, aufgrund mangelnder beruderbarer Gewässer relativ unbekannt ist. Dieser Popularitätsmangel wird hoffentlich durch die Ruder-Bundesliga beseitigt. Hinzu kam noch die Wirtschaftskrise, welche die meisten potentiellen Sponsoren als Entschuldigung ins Feld führten. Glücklicherweise konnte die Achtermannschaft ihre finanziellen Probleme, wenigstens für die erste Regatta, durch die Teilnahme an einem Videodreh für Toshiba beseitigen. Für die weiteren Regatten läuft die Sponsorsuche noch auf Hochtouren.