Außer Spesen (fast) nichts gewesen - Veteran's Head of the River in London

in Rudern.

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Wie motiviert man sich dazu über einen langen kalten Winter fleißig zu trainieren? Wir, die Masters um Matthias und Eler wurden von unserem neuen Mitglied Michael dazu verleitet, uns für das Veteran's Head of the River in London anzumelden. Dieses findet praktischerweise am Sonntag nach dem samstäglichen Head of the River Race auf dem gleichen Kurs statt. Da unsere Rubus dieses Jahr sogar mit zwei Booten antreten wollten, konnten wir den Organisations- und Transportaufwand schön verteilen. Mit schlagkräftiger Hilfe von Stas und Tim, die noch für das Rennen zu uns gestoßen waren, und Bernd Forssmanns kundiger Steuerung und Trainingsplanung lief das Boot immer besser. Vorfreude und Aufregung steigerten sich weiter und weiter.


Die Ernüchterung kam leider am Freitag vor dem Rennen. Binnen weniger Stunden wurden beide Rennen fürs Wochenende wegen starker Strömung, Wind und damit zu erwartenden hohen Wellen abgesagt. Die Hängerfahrer waren zu dem Zeitpunkt nach 19 Stunden Fahrt gerade eingetroffen! Die Stimmung könnt Ihr Euch vorstellen. Oder lasst es lieber! Aus Veranstalter- und Sicherheitsgesichtspunkten war die Entscheidung natürlich absolut richtig. Im Jahre 2007 waren bei ähnlichen Wind- und Wasserverhältnissen von 45 vor Rennabbruch gestarteten Booten nur 29 ins Ziel gekommen. Diesmal waren dazu noch etwa 0 Grad und Schnee vorhergesagt.

 

Tja, was tun?

Die Flüge und Unterkünfte waren gebucht und bezahlt. London hat doch auch ohne Rennen etwas zu bieten. Also reisten die meisten von uns trotzdem an. In einer Flut von Emails organisierte Michael noch für Sonntag eine gemeinsame Ausfahrt mit seiner alten Cambridger Crew, die eigentlich auch am Rennen teilnehmen wollte, auf der etwas geschützteren Cam. Wir wurden für den Tag mal schnell zu Mitgliedern des Cantabrigian Rowing Club gemacht, liessen mit wild gemischten deutsch-englischen Kommandos den letzten hölzernen Empacher Achter Cambridges zu Wasser und schauten uns die ehrwürdig alten Bootshäuser der Cambridger Colleges und viele Hausboote mit ihren eher alternativen Bewohnern an.

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Nach ein paar Kilometern Eingewöhnung versuchten wir uns an der üblichen Teststrecke von etwa 550m und stellten mal kurzerhand den Rekord unserer gastgebenden Crew ein. Nach einer weiteren Runde fuhren wir zufrieden zurück zum Bootshaus und gingen zum gemütlichen Teil des Tages über. Im nächstgelegenen Pub wurden Klassiker der englischen Brau- und Kochkunst genossen, übers Rudern gefachsimpelt und die Cambridger für den Roseninselachter begeistert. Wir freuen uns auf einen Vergleich im September!


Auch wenn das Wochenende nicht so ganz nach Plan lief, es hat Spaß gemacht und wir werden es sicher noch einmal versuchen.