Wanderfahrt Sedan-Namur Teil 6/7 - Anhée-Namur

von hno
in Rudern.

Über den letzten Streckenabschnitt auf der Maas berichtet Sylke Schweiger.

 

Heute ist unser letzter aktiver Rudertag, der am Morgen recht spannend beginnt –werden wir rudern können??? Dicker Nebel trübt unseren Blick!!! Als die Horde wild entschlossener Ruderer nach längerem Fußmarsch das Flussufer erreicht, werden wir mit einer atemberaubenden Stimmung belohnt – der Nebel lichtet sich langsam und gibt  den Blick auf diese stimmungsvolle Landschaft frei. Und als alle Ruderboote startklar im Wasser liegen, strahlt die Sonne wieder mit voller Kraft, wie schon an allen Rudertagen zuvor.

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Heute liegen 28 km, inkl. 5 Schleusen vor uns. Wir sollen heute das eigentliche Ziel unserer Wanderfahrt – Namur - erreichen. Inzwischen sind wir alle schon kleine Profis im „Schleusen“ und müssen schon lachen, wenn Louis, unser Schleusenpapst zum x-ten Mal mit gleich bleibender Geduld „give me your stick“ ins Mikro stöhnt. Wir rudern vorbei an schöner Landschaft, herrlichen belgischen Bürger- und Herrschaftshäuschen und freuen uns langsam, das Ziel, Namur zu erreichen.

Der Lunch, auf den sich alle freuen, bringt dann ein bischen Abwechslung in die bislang perfekt und ohne Störung verlaufende Tour. Der Himmel wird schwarz!!! Und dann droht binnen weniger Minuten stürmischer Regen unserer Mittagspause den Garaus zu machen. Blitzschnell wird alles, was wegfliegen kann zusammengeräumt, die Boote gesichert und die Zeltwände geschlossen. So „gemütlich“ eingepfercht schmeckt uns der Nachtisch „Apfel-Nusskuchen“ dann besonders gut. Im Anschluss gibt uns Louis dann noch eine kleine Führung durch „seine“ Stadt Namur und erklärt uns die Bedeutung des belgischen Wappentiers, der Schnecke.

Der Nachmittag bedeutet noch eine kurze Ruderstrecke von 8km nach Wépion zu unserer letzten Unterkunft. Dann heißt es Boote waschen, aufräumen, die Feldbetten aufbauen, duschen, ein letztes gemeinsames Abendessen und ein bischen Abschied feiern.

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Es wurde ein geselliger Abend, der aber auch ein bischen Wehmut und Abschiedsschmerz aufkommen ließ. Was wohl am Anfang unserer Tour niemand für möglich gehalten hatte – am Ende würden uns die Feldbetten, der schnarchende Nachbar, die kalte Dusche, die fehlende Zeit für einen anständigen „Klogang“ fast ans Herz gewachsen sein. So manch einer von uns würde wohl sehr gern verlängern. Aber so ist es halt im Leben, es hat alles ein Ende. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Und alle von uns werden wohl dieses „Abenteuer“ sehr lang in schöner Erinnerung behalten.

(Schluss folgt)