Bericht von der Heidelberger Ruderregatta am 11. und 12. Mai 2013

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in Rudern.

Um nach langem Winter, Ergometercup in Starnberg, Inn-River-Race in Passau und noch vor den bayrischen Meisterschaften im Juli auf Renntempo zu kommen, haben wir uns entschlossen, mit einer kleinen Abordnung die Regatta in Heidelberg zu besuchen. Zugegeben, das Regattaziel Heidelberg ist neben der wunderbaren Strecke vor historischer Stadtkulisse auch noch die Geburtsstadt des Verfassers und war deswegen auch ein wenig eine Reise in die rudersportliche Vergangenheit.

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Gemeldet wurde an beiden Tagen der MMC 4-, die internationale Crew des MRC bestand aus John Baker, Tilman Probst, Stanislav Tkachev und Hans Weytjens. Da wir als einziges Boot des MRC in diesem Jahr auf dieser Regatta gemeldet hatten, und beide Bootsanhänger des MRC an diesem Wochenende schon anderweitig unterwegs waren, durften wir unser Boot dankenswerterweise auf den Hänger des Schleißheimer Ruderclubs laden. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an Jürgen Köhler vom SRC für seine Hilfsbereitschaft.

Das Wetter war an beiden Tagen sehr wechselhaft, mit gewaltigem Gegenwind und Regenschauern. Am Sonntag musste die Regatta sogar um eine Stunde unterbrochen werden, weil sich auf dem sonst so braven Neckar Wellenberge auftürmten wie auf dem Starnberger See bei Windstärke 6.

An beiden Tagen hatte nur jeweils ein Gegner gemeldet. Am Samstag lag neben uns eine Renngemeinschaft aus Koblenz/Hürth mit dem Mindestdurchschnittsalter 70. Beim gemeinsamen Einrudern konnten wir schon erkennen, dass es sich um eine gut eingespielte Truppe handelte, die sicher schon einige Jahrzehnte gemeinsam im Boot verbracht hatten. Als Besonderheit werden in Heidelberg im Masterbereich die unterschiedlichen Altersklassen nach der Handicap-Tabelle des DRV in einem Rennen zeitversetzt gestartet. In unserem Fall durften wir erst 35 Sekunden nach unseren Gegnern auf die Strecke. Die Jungs hatten also schon 1/6 der Strecke hinter sich gebracht, bevor wir hinterherfahren konnten. So sehr wir uns auch bemühten, wir konnten sie bis ins Ziel nicht mehr einholen. Am Ende hatten wir Ihnen 25 Sekunden abgenommen, das reichte aber nicht für den Sieg.

Am Sonntag hatten wir andere Kaliber als Gegner, die Renngemeinschaft aus Saarbrücken/Hannover (MMD) mit Frank Schütze auf Schlag. (zweifacher Vizeweltmeister im 4+, Olympiateilnehmer im 8+ und zig-facher deutscher Meister.) Beim Treffen auf dem Bootsplatz konnten wir mit Frank und seiner Crew vereinbaren, dass wir diesmal ein echtes Rennen mit gemeinsamem Start fahren wollten. Der Startrichter war einverstanden, und noch bevor wir uns richtig ausgerichtet hatten, kam auch schon das Kommando. Wir kamen trotzdem gut weg und lagen von Beginn an mit einem Luftkasten vorne. Bei 500m haben wir mit Frequenz 34 und konsequenter Wasserarbeit unseren Vorsprung auf eine komfortable Länge ausgebaut und konnten bis ins Ziel alle Angriffe abwehren. Zufrieden mit den Ergebnissen des Rennwochenendes und mit dem Vorsatz im nächsten Jahr wiederzukommen, machten wir uns auf den Heimweg nach München.

Tilman Probst