Aufstiegstraum zerplatzt an windschiefen Dollenstiften

in Rudern.

Aufstiegstraum zerplatzt an windschiefen Dollenstiften


Vorsichtig Optimistisch machten sich die Bundesligamänner des Münchner Ruderclubs auf den weiten Weg nach Hamburg. Nach dem Erfolg in Krefeld hatte man auch Grund dazu und die extrem kurze Strecke auf der Binnenalster sollte den Startraketen vom Starnberger See noch zusätzlich entgegen kommen. Zwar musste auf der Schlagposition gewechselt werden, Ludwig Möglinger übernahm den Rollsitz mit der Nummer 8 von Konrad Holtkamp, aber so wurde seit Oktober oft genug trainiert. Zurück im Boot war mit Benedikt Kopp ein physisch sehr starker Ruderer.
Zuvor war klar, dass man auf ein Leihboot zurückgreifen musste. An diesem Regattawochenende waren drei Achtermannschaften des Münchner Ruderclubs am Start, denen zwei sehr gute Boote zur Verfügung standen. Der Magentaachter in dem die Bundesligamänner sonst um Punkte sprinten, wurde auf den Landesmeisterschaften von den Masters für das wichtige Traditionsduell gegen Ingolstadt gebraucht. Den neuen Achter fuhren die Frauen des Münchner Ruderklubs und des ARC Würzburg in ihrer Zwölferliga ohne den Druck von Auf- oder Abstieg. Die Männer saßen also in einem guten Rumpf, an den allerdings fragwürdig eingestellte Ausleger montiert waren. Obwohl noch versucht wurde mit Schraubarbeiten an der Anlage und den Riemen etwas zu retten, war es nicht möglich für alle Ruderer ein sattes Druckgefühl zu erzeugen. Die Blätter tauchten wahlweise sehr tief oder wischten nur an der Wasseroberfläche.
Das Zeitfahren ging damit gleich gegen die neu erstarkten Lübecker verloren. Im nötigen Hoffnungslauf konnte Brahmsche dann knapp geschlagen werden. Es folgte eine deutliche Niederlage gegen den späteren Tagessieger aus Hamburg, den man vor zwei Wochen noch nach Belieben beherrscht hatte, und ein 3 Hundertstel Fotofinish zu Gunsten der Fledermäuse aus Dresden. Damit konnte im Anschluss nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden. Gegen die beiden Hannoveraner Teams wurde in den Finalläufen ein 13. Platz eingefahren.
Nach monatelangem harten Training ist damit der Traum vom Aufstieg für die schwer enttäuschte Crew durch einen vermeidbaren Rückschlag vorbei. Sieben Punkte Rückstand auf die sehr stabil rudernden Hamelner sind innerhalb von zwei Renntagen kaum mehr aufzuholen, sodass noch das Ziel bleibt ein weiteres gutes Tagesergebnis zu erkämpfen.