Tradition - Geschichte des Münchener Ruder-Clubs v. 1880 e.V.

Beitragsseiten

Es darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß es die meisten weiblichen Clubmitglieder vorzugen, am Ufer Kaffee zu trinken und Sonnenbäder zu nehmen. 1941 waren aktive Damen wie Erni Wörner eine Minderheit. Das Clubgelände und die Einrichtungen laden immer noch zum entspannenden Verweilen ein, so daß man den Verdacht schöpfen könnte, einige Mitglieder seien nur deswegen eingetreten. Anders als früher halten sich heutzutage jedoch die weiblichen und männlichen Mußegänger die Waage.

Sommerhaus des Münchener Ruder-Clubs im Jahr 1941


Das Bootshaus, welches im Jahr 1885 erbaut wurde hat beide Weltkriege unbeschadet überstanden. Von 1945 bis 1947 war das Bootshaus offizielle Offiziersmesse der US-Armee. General Patton war selber ein Ruderer und sorgte dafür, daß die Soldaten das Bootshaus schützten.

Das Foto zeigt das renovierte Bootshaus im Jahr 1952.

Renoviertes Bootshaus im Jahr 1952


Zu Beginn war der Münchener Ruder-Club eine studentische Vereinigung. Das "Kneipbuch" war für die studentischen Trinkveranstaltungen - bei denen Anwesenheit Ehrensache war - ein wichtiges Zubehör. Der Club mietete für diese Anlässe eine Spelunke in der Innenstadt. Das Kneipbuch enthielt schlüpfrige Witze und Zeichnungen. Heutzutage würde man diese "verbotenen" Darstellungen als eher harmlos bezeichnen.

Die frühe Geschichte des Deutschen Ruderverbandes war von Klassenbewusstsein geprägt. Bis etwa 1910 war es für Angehörige der Arbeiterklasse nicht erlaubt, einem Club des Ruderverbandes beizutreten. Direkt nach der Abschaffung dieser Regelung wurden viele Ruder-Clubs von Arbeitern gegründet.

Kneipbuch aus der Zeit, als der MRC noch eine studentische Verbindung war