Rudern. Das ist es, um das es in unserem Verein geht. In dieser Kategorie sind alle Artikel und Beiträge zusammengefasst, die von diesem schönen Sport in unserem Verein berichten. Unabhängig vom Alter der Sportler, und ganz gleich, ob Freizeit-, Renn- oder Leistungssport. Denn am Ende zählt nur eins: Das Rudern.

Internationale Hügelregatta in Essen

von af
in Rudern.

Bei der traditionsreichen Hügelregatta in Essen am 07./08.05.2011 waren wir mit Vier SportlerInnen vom MRC und Philipp Birkner der in München trainiert aber weiterhin für seinen Heimatverein rudert am Start.

Die Regatta war mit RuderInnen aus 20 Nationen hochkarätig besetzt. Auch der Deutschlandachter nutzte die Regatta als Saisonauftakt.

Daniel Lawitzke war an beiden Tagen im Leichtgewichts Senior A Einer am Start.

Gegen Hochkarätige Internationale Konkurenz belegte er am Samstag als bestes Deutsches Boot hinter Booten aus Portugal (6. Platz im LM 2x auf der WM 2011, 2.Platz im LM 2x auf der EM 2011), Frankreich (6. Platz LM 1x auf der EM 2011) und der Schweiz.

Am Sonntag schob sich noch ein Ruderer aus China vor Daniel, so das er den fünften Platz belegte.

Constanze Duell war mit ihrer neuen Zweierpartnerin Constanze Siering aus Emscher am Start und belegte im SF 2- A hinter Südafrika und China den dritten Platz als bestes deutsches Boot.

Siering/Duell

 

Am Sonntag war sie im SF 4- mit Ruderinnen aus Potsdam und Leverkusen am Start und belegte mit einer länge Rückstand auf einen deutschen U23 Vierer den zweiten Platz.

Zum Abschluß der Regatta belegte sie als Schlagfrau des deutschen U23 Achters mit ca. 9 Sekunden Rückstand auf den Frauen Deutschlandachter den zweiten Platz.

Mit diesen ERgebnissen hat sie ihren Platz als eine der Spitzenruderinnen um U23 Riemenbereich gefestigt und kann sich berechtigte Hoffnungen auf einen Start bei den U23 Weltmeisterschaften in Amsterdam machen.

Über Constanze wird auch in der NRW Presse berichtet:

Link zum Artikel

Lorenz Diergarten und Lucas Artmann waren im Vierer ohne und Achter am Start.

Im 4- waren sie am Samstag mit Max Planer aus Magdeburg und Robin Ponte aus Hürth am Start und belegten den zweiten Platz hinter einer Nord-Ost Kombination aus Hamburg, Schwerin, Hannover.

Artmann/Ponte/Planer/Diergarten

Der Vierer wurde am Wochenende vor Essen auch schon hier bei uns in München Trainiert.In diesem Rennen waren alle deutschen U23 Riemenruderer im 4- am start.

Artmann/Ponte/Planer/Diergarten

Für den Sonntag wurden durch die Bundestrainer die Vierer neu besetzt um die Anpassungsfähigkeit der Ruderer zu testen. Mit der einen hälfte des Siegreichen Vierers vom Samstag beleten sie im Sonntagsrennen ebenfalls den zweiten Platz.

Artmann/Ponte/Planer/Diergarten

 

Artmann/Ponte/Planer/Diergarten

 

Artmann/Ocik/Junkmann/Diergarten

Die erst und Zweitplatzierten Vierer bildeten auch noch einen U23 Achter, der sein Rennen gewinnen konnte. Besonders erfreulich für uns als MRC ist es, das wir alle Athleten dazu gewinnen konnten mit MRC Einteilern an den Start zu gehen. Das zeigt, das wir auch von den Bundesstützpunkten und Bundestrainern als vertrauenswürdige Mittstreiter geschätzt werden.

Artmann/Diergarten/Rückbrod/Ponte/Planer

Artmann / Diergarten / Rückbrod / Ponte / Planer / Egler / Junkmann / Bechler / Hoffmann

Siegerbier

Artmann / Diergarten / Rückbrod / Ponte / Planer / Egler/ Junkmann / Bechler / Hoffmann

 

Philipp Birkner fur im SM 4- LG als mit Partnern aus Hamburg als nominell stärkstes deutsches Boot. Er belegte am Samstag einen sehr knappen zweiten Platz hinter Frankreich. Am Sonntag konnte er sowohl im 4-LG als auch im 8+ LG als schnellstes Boot am Siegersteg anlegen.

Insgesamt ein sehr erfolgreiches Wochenende, bei dem sich alle unsere RuderInnen Chancen auf Plätze in Nationalmannschaftsbooten errudert haben.

In zwei Wochen steht als nächste Regatta die Deutsche Meisterschaft mit Kleinbootüberprüfung in Brandenburg an.

Regatta Mannheim '11

von af
in Rudern.

Bei der Regatta in Mannheim waren wir mit sieben RuderInnen am Start.

Juniorinnen A: Kathrin Lassak,

Junioren B: Max Layer, Moritz Flügel, Felix Lammers, Franzl Paech und vom Tutzinger RV Tobias Richter

JuM: Konstantin Schindler

Als Trainer waren Matthias Becker und Judith Obrocki dabei.

 

Dabei konnten insgesamt 4 Siege eingefahren werden.

 

1 Sieg durch Franzl Paech im JM 2- B

2 Siege durch Franzl Paech im JM 2x B

1 Sieg durch Felix Lammers im JM 4x B LG

 

Desweiteren wurden noch 10 Zweite Plätze erreicht.

Insgesamt ein sehr starker Auftritt auf einer der größten deutschen Nachwuchsregatten im süddeutschen Raum.

 

Nächste Woche stehen dann schon die nächsten Regatten an:
Für die Senioren die Internationale Hügelregatta in Essen und für die Junioren die Internationale DRV Juniorenregatta am LZM in Oberschleißheim.

Die frage ist nicht ob sondern wie!

von Armin
in Rudern.
Die Frage ist nicht ob, sondern wie!

Es ist wieder so weit. Der Stern des Südens greift erneut an und hat vor, wieder eine große positive Überraschung hinzulegen. Dieses Jahr soll es aber nicht wieder so ein nervenzerfetzendes Auf und Ab werden wie im Vorjahr. Dem Flaggschiff des Münchner Ruderclubs wurde im letzten Jahr nicht mehr als ein sicheren Platz im Mittelfeld der zweiten Bundesliga zugetraut. Obwohl sich am Anfang der Saison mit mäßigen Ergebnissen auch noch keine bessere Platzierung abzeichnete, hörte man immer wieder aus der Mannschaft Sätze wie: „Wir können mehr!“, „Das war gar nichts!“ oder wie es Schlagmann Konrad Holtkamp schlicht zu sagen pflegte: „S… ich will gewinnen!“ Diese Einstellung wurde von der Presse und sogar von einigen Teilen der eigenen Fangemeinde belächelt oder stieß gar auf Unverständnis. Das Team spürte jedoch die ruderische Entwicklung in nun zahlreicheren Wassereinheiten und behielt den Glauben an sich selbst. In Krefeld gelang dem Bayernexpress dann endlich der Durchbruch. Es wurde ein mehr als deutlicher Tagessieg errungen und der Traum vom Aufstieg schien mit einem dritten Tabellenplatz zum Greifen nahe. Keine drei Wochen später wurde der Höhenflug der Mannschaft unsanft gebremst. Mit einem Platz 13 vergrößerte sich der Punktabstand zu den Aufstiegsrängen beinahe ins Uferlose. Nach einer gelungenen Aufholjagd in Hannover hing dann in Münster alles von einem letzten Finalrennen gegen den direkten Augstiegskonkurrenten ab. Kurz gesagt, die Ruhe die einem jeden Bayer inne wohnt, zahlte sich aus und so können jetzt die Herausforderungen der ersten Liga in Angriff genommen werden.

Trotz des glücklichen Saisonabschlusses in Münster waren sich Trainer Andreas Fischbach und seine Jungs einig, dass ihre Mannschaft so noch nicht erstligatauglich war. Die Tatsache, dass der Co-Schlagmann Florian Hugger und Ole Klingan die Mannschaft studienbedingt verlassen mussten, vergrößerten ihre Sorgen, es blieb vorerst nur ein Stamm von acht Athleten. Um Ersatz zu finden, musste aber glücklicherweise gar nicht erst lange gesucht werden. Angezogen von den Erfolgen des Sterns des Südens kamen frische „Rekruten“ wie von selbst. Zuerst kreuzte Roger Palumbo auf, ein Ruderer aus Heidelberg, der als Offiziersanwärter an der Bundeswehr Uni in München studiert. Als nächstes Christophe Lafaye, der zwar schon vor längerer Zeit von Frankreich nach München gezogen war, aber durch einen unglücklichen Zufall im falschen Verein gelandet war. Diese beiden Ruderer sind vor allem durch ihre Physis eine Bereicherung für das Boot, da die gesamte Mannschaft in der letzten Saison im Schnitt eher klein war und das Mannschaftsgewicht bei knapp 82 kg lag. Zudem wechselten der Lübecker Malte Piontek und Christoph Schäfer aus Stuttgart die Flaggen um den Münchner Achter zu verstärken. Als mehr als würdigen Ersatz für den verloren gegangenen Co-Schlagmann wird der DRV-Kaderathlet  Michael Waschto das Boot antreiben. Um der ganzen Sache noch einen entscheidenden Schliff zu geben, entschied man sich nach langem Hin und Her noch dazu eine Kooperation mit dem ARC Würzburg einzugehen. Raimund Lührs und Simon Frank werden den Achter ebenfalls noch einmal physisch verstärken. Mit von der Partie sind natürlich auch die alt bekannten Gesichter: Angefangen mit Schlagmann Konrad Holkamp, den beiden Juniorenweltmeistern Lorenz Diergarten und Lucas Artmann, dem Teamleiter Ludwig Möglinger, dem Fanbeauftragten Benedikt Kopp, dem Marketing Beauftragen Florian Aichinger, dem universell einsetzbaren Thomas Odenthal und dem Pressesprecher Armin Hörtreiter. Falls bei einem solch großen, motivierten und schlagkräftigen Kader wider Erwarten personelle Probleme auftreten sollten haben sich die vier schnellsten und stärksten Masters des MRCs Alexander Kersten, Holger Gerhardt, Volker Walz und Markus Steiner dazu bereit erklärt einzuspringen. Am Steuer sitzt wie im letzten Jahr Karin Meindl.

Mit dieser Crew will Coach Andreas Fischbach in der Ersten Liga angreifen. Wieder ist sich Mannschaft und Trainer einig: „DIE FRAGE IST NICHT OB wir in der Ersten Liga bleiben, SONDERN WIE weit vorne wir in der Tabelle rauskommen.“ Die Mannschaft hat den ganzen Winter über hart trainiert, die letztjährigen physischen Defizite sind weitestgehend ausgemerzt und das technische Niveau im Boot wurde durch deutlich mehr Achterkilometer als im letzten Jahr, enorm gesteigert. Bleibt nur abzuwarten ob das nun deutlich schwerere Team weiterhin so katapultartig den Startkahn verlassen kann. Die Crew ist top motiviert und brennt darauf sich der Herausforderung 1. Liga zu stellen. Das selbstgesteckte Ziel ist, sich von Anfang an aus dem Abstiegskampf raus zu halten und am Ende des Jahres nach Möglichkeit eine Top 10 Platzierung zu erreichen. Das ist die Pflicht, alles andere ist die Kür!
Armin Hörtreiter

Langstrecke Dortmund

von AF
in Rudern.

Große und erfolgreiche bayerische Beteiligung bei der DRV Kaderlangstrecke in Dortmund.

Am 27./28.11.2010 fand auf dem Dortmund-Ems Kanal bei winterlichen Temperaturen die jährliche DRV Kaderlangstrecke statt.
In Abwesenheit der A-Nationalmannschaft, die drei Wochen nach der WM in Neuseeland noch die Zeit zur Regeneration nutzen durfte, konnten sich vor allem die Bayerischen NachwuchsruderInnen gut in Szene setzen.
Am besten gelang dies Felix Wimberger aus Passau, der nach seinem Weltmeistertitel im U23 Achter, nun mit seinem neuen Partner Nicolai Jürgens in einer sehr guten Zeit die Langstrecke gewinnen konnte. Mit dieser Leistung klopft er direkt im Senioren A Bereich an und kann vielleicht schon einen kleinen Gedanken Richtung Olympia 2012 in London verschwenden.

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Bronze in Brest

von CD
in Rudern.

Nach einer Saison mit wechselnden Bootsbesetzungen und Trainingsstätten war mit einer langen Zugfahrt quer durch Deutschland immer noch nicht der ganze Weg zur U23-Weltmeisterschaft in Brest/Weißrussland zurückgelegt. Drei Tage nach den deutschen Jahrgangsmeisterschaften ging es für mich zum Bundesstützpunkt nach Ratzeburg zur Selektion und Besetzung der Boote für die WM.

In den ersten Tagen standen die gewohnten Tests an, um mittels 2000m- Ergotest und gemeinsamer Messbootfahrt im Achter die verbliebenen drei Plätze in den Riemenbooten zu besetzen; Mona und ich standen nach unseren Saisonleistungen schon als nominiert fest nicht jedoch die genaue Bootseinteilung. Nach dem ersten Wochenende war dann endlich klar, dass wir beide mit Lea-Kathleen Kühne (Mainz) und Kathrin Ketterer (Konstanz) den Vierer ohne Steuermann trainiert von Bernd Lindner aus Halle bilden sollten.

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Saison 2010 Constanze Duell

von AF
in Rudern.

Ein überraschendes Comeback nach zwei Jahren

Im Sommer 2007 feierte Constanze Duell mit dem Gewinn der Silbermedaille im JF 2- und der Bronzemedaille im JF 8+ ihre bisher größten Erfolge als Ruderer, entschied sich jedoch kurze Zeit später für eine Abitur- und Studienbedingte Pause vom Leistungssport. Mit dem Beginn der Saison 2010 kam sie zurück ins Boot und wollte mit dem „Dirndlachter" in der Ruder-Bundesliga angreifen und auf den deutschen U23 Meisterschaften an den Start gehen.

Da in der Ruder-Bundesliga nur eine Kurzstrecke von 300 – 450m absolviert wird, allerdings in bis zu 6 Rennen am Tag, stellte sie ihr Training um und zielte angespornt von ihrer erfahrenen Trainingspartnerin Judith Obrocki auf ein deutlich intensiveres und kraftbetonteres Training als in den Vorjahren ab. Auf den ersten Ergotests im Training und der 30-Minuten Ergoregatta in Starnberg erzielte sie gute Ergebnisse, allerdings noch nicht in Leistungsbereichen, die ihren Trainer Andreas Fischbach wirklich zufrieden stellten.

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Wanderruderfahrt Berlin im Juni 2010

von Wolfgang, Chris, Anne, Lydia, Petra, Horst
in Rudern.

 

Pack die Badehose ein ...

Fünfteiliger Bericht über eine Wanderfahrt durch Berlin

Vorwort von Wolfgang

Für viele der fünfzehn Teilnehmer war es der Höhepunkt des verregneten Mai und Juni: Wie bestellt, brach die Sonne durch die Wolkendecke und schien vier Tage lang, vom 2. bis 6. Juni 2010, auf die Wanderruderer herunter. Wärme und blauer Himmel, das waren beste Voraussetzungen für ein heiteres Miteinander. Viel Lob erntete Wanderruderwart Hellmuth Nordwig für die perfekte Vorbereitung und Durchführung dieser aufwändigen Tour, bei der wir den Osten und Westen der Bundeshauptstadt kennenlernen durften, die sich mit ihren vielen Kanälen, Seen, Flüssen wie ein Venedig des Nordens darstellte.

 

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Eine Frage, die die Fahrt wie ein roter Faden durchzog und die unbeantwortet blieb: Wie viel Gemeinsamkeit verlangt ein solches Unternehmen, wie viel Individualität verträgt es? Endgültig vorbei sind wohl die alten Zeiten, als es einen Obermufti gab, nach dessen Pfeife alle tanzen mussten und der mit barschem Ton seine Schäfchen auf Linie brachte. Dieser Stil, der in den vergangenen Jahren auf dem Clubgelände bisweilen noch nachhallte und heute als kontraproduktiv gilt. Moderner Führungsstil arbeitet mit Teamgeist und Eigenverantwortlichkeit, partnerschaftlicher Beteiligung und intrinsischer, von innen kommender Motivation – doch wie lässt sich das aufs Rudern übertragen, das klare und lautstark ausgesprochene Kommandos erfordert und insofern immer einen gewissen militärischen Charakter haben wird.

Dieser bunte Strauß an Berichten lässt an einigen Stellen erkennen, dass es manchmal ein wenig knirschte über die Frage, wie sich Gemeinsinn und Individualität beim Rudern unter einen Hut bringen lassen. Auch die Frage, wie sich die unterschiedlichen rudertechnischen Voraussetzungen von Frauen und Männern miteinander versöhnen lassen, tritt bei einer mehrtägigen gemeinsamen Tour markanter hervor als bei einer 90-minütigen Spritztour über den Starnberger See. In reinen Frauenbooten könnten die Damen möglicherweise mehr Power entfalten, größere Selbstbestätigung erfahren und bessere Ruderer werden. Auch das sind Themen, die angesprochen  und diskutiert werden wollen, warum nicht auf der MRC-Homepage?

Das aber nur am Rande, Keiner und Keinem hat das den großen Spaß an dem Berlin-Törn verderben können. Tolles Wetter, tolle Leute, tolle gemeinsame Erlebnisse – das alles findet ihr in den folgenden Berichten und auf den Fotos.

 

Fünfzehn in einem Boot

1. Tag: Bericht von Chris

Es waren drei Boote in 5er-Besetzung, aber unsere Devise lautete: eine solidarische Gemeinschaft. Als wir am Donnerstag früh – nach durchstandener Nacht in Stockbetten aus NVA- und Bundeswehrbeständen – vom Treptower Ruderclub aus starteten, war das Wetter zwar schlagartig schön geworden, doch machten heftige Böen und Kabbelwasser die Fahrt auf der östlichen Spree zu einem eher spritzigen Erlebnis.

 

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Dirk, der Chef vom Ruderclub und seine Jungens hatten mit großem persönlichen Einsatz drei Holzboote für uns hergerichtet, von denen besonders die „Donau“, ein schönes, altes Klinkerboot hervorstach mit Messingbeschlägen, schmiedeeisernem Steuersitz und Prügeln von Rudern.

 

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Die Treptower rieten uns wegen des Windes, den Müggelsee zu meiden, so dass Hellmuth entschied, die zweitägige Rundreise einfach andersherum anzugehen. Schon bei Köpenick, wo zwischen Schubschiffen und Kähnen aller Art Wolfgangs hohe Steuermannskunst gefragt war, schwappte die Heckwelle eines Dickschiffs ungebremst in unser Boot. Es kamen dann noch einige Duschen Spreewasser hinzu, während wir durch die herrliche Landschaft der Seen und Kanäle ruderten, begleitet von Fischreihern und Kormoranen. Dennoch waren wir froh, zur Mittagspause unser Boot umdrehen und etliche Liter Wasser entleeren zu können.

Wirklich ruhig wurde es dann im Gosener Graben, einem '“verwunschenen“ Verbindungskanal, der an die Mangrovensümpfe von Nicaragua oder Florida erinnerte und auch den Mücken gefiel. Sorgfältig und präzise navigierte Dieter unser Boot durch dieses Naturparadies, das uns allen eine ehrwürdige Stille auferlegte.

 

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Unser Ziel, den Ruderclub Kalkberge, erreichten wir nach ca. 32 km, unterbrochen von einigen Pinkelpausen mit entsprechenden Anlege-Übungen sowie einer Trage-Passage an Schleuse Woltersdorf, die von einem Frachtschiff belegt war.

Es war spät geworden, als wir mit unseren Seesäcken an der Bushaltestelle „Bergmannsglück“ standen und den Eindruck hatten, dass hier wohl nie ein Bus vorbeikommen würde. Es kam dann doch einer, allerdings in der anderen Richtung, und wir stiegen sofort dankbar ein. Lydia verhandelte verdächtig lange mit dem Busfahrer, löste Tickets für alle, und alsbald lenkte die interne Diskussion über den bevorstehenden Grillabend unsere Aufmerksamkeit mehr auf Hunger und Durst als auf die Tatsache, dass wir im falschen Bus saßen. Wer zum Teufel wollte in einen Ort namens Strausberg? So bestaunten wir ungewollt das Brandenburgische Outback mit seinen Kalkwerken und Ziegeleien in der Abendsonne, stiegen jwd – „janz weit draußen“ –  in einen Nahverkehrszug um und fuhren, teilweise auch noch „schwarz“, zurück.

Das Grill-Für-und-Wider hatte inzwischen seinen Höhepunkt erreicht, denn es war nicht klar, ob Dirk diesen Vorschlag vom Vorabend, nach ein paar Bierchen, ernst gemeint hatte oder nicht. Lydia und Horst hatten immerhin schon bergeweise Gemüse eingekauft, inzwischen war es 21 Uhr geworden und der Gruppenkonsens schmolz merklich dahin. Am Ende einer langen Fahrt steuerten fünf von uns kurz entschlossen das nahe nordvietnamesische Restaurant an, andere gingen duschen und Hellmuth checkte die Lage am Ruderclub.

Nach und nach trudelten dann alle beim Vietnamesen ein und die Gruppe war wieder gerettet!

 

Bootsbesetzung: Chris, Dieter, Reinhard, Ursula, Wolfgang

Boot: „Elbe“ vom Ruderclub Treptow

Detlev, Horst, Romi, Marion, Lydia  / Boot Donau

Uli, Renate, Reinhard, Petra, Hellmuth / Boot Jugend

 

Rendezvous mit den stählernen Lulatschen in der Spree

2. Tag: Bericht von Anne

Der Freitag war der Tag der langen Wege – denn die wurden am zweiten Tag der Wanderfahrt nicht nur zu Wasser, sondern auch auf dem Land zurückgelegt; besonders von Horst und seiner Crew, die am Abend noch eine Extraschleife fuhr, dazu später mehr.

Zunächst wechselten wir alle mit Bahn und Bus vom Treptower Ruderclub zum Rüdersdorfer Ruderverein, diesmal auf dem kürzesten Weg, der dennoch über eine Stunde dauerte. Berlin ist einfach eine große Stadt. Nach dem Fertigmachen der Boote ging es in gleicher Besetzung wie am Tag zuvor an den Start, obwohl Helmuth sich bemüht hatte, zur Förderung von gruppendynamischen Prozessen die Besetzungen neu zu mischen. Kaum warm gerudert, kam die erste Hürde: die Schleuse. Diesmal konnte sie aber auf dem Wasserweg bewältigt werden, was so für Einige zur Schleusenjungfernfahrt wurde.

 

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Anschließend ging die Fahrt durch den Flakensee, den Dämeritzsee sowie dem neuen Kanal – bis der Hunger so groß wurde, dass die Diskussion ums Essen entbrannte und damit endete, dass zwei Boote nach Rahmersdorf ruderten, um dort im Fährhaus zu speisen, während eine Bootsbesatzung an der Einfahrt zum Müggelsee zu Mittag aß. Vom guten Essen milde gestimmt, trafen sich alle Boote an der Einfahrt zum Müggelsee wieder, um die Fahrt gemeinsam fortzusetzen, aber nur bis zur Kaffeepause. Während dieser fand Horst vier Mitstreiter (Marion, Chris, Anne und Reinhard), die bereit waren, nach ca. 30 Kilometer Wanderrudern am Ziel vorbeizurudern, um dem „Molecule Man“ vom Wasser aus einen Besuch abzustatten. Das sind zwei gelöcherte Alu-Männer, die sich 30 Meter hoch aus der Spree erheben. Für dieses Kunsterlebnis nahmen die MRCler gerne ein paar Extrakilometer in Kauf – mit rudertechnischen Tücken auf dem Weg dorthin.

Um die Skulptur zu erreichen, musste das Boot durch schmale Kanäle mit vielen Motorbooten, Ausflugsbooten und Lastkähnen manövriert werden. Dabei tanzte es von einer Bugwelle zur nächsten. Dennoch war es die Mühe wert. Das Monument ist, besonders aus nächster Nähe, ein absoluter Hingucker. Wir malten uns aus, wie das hier bis vor 21 Jahren wohl gewesen war: Ein Ruderboot wäre gar nicht erst in die Nähe gekommen, denn genau an dieser Stelle verlief die Grenze zwischen Ost- und Westberlin, der strengstens bewachte Eiserne Vorhang zwischen der kommunistischen und kapitalistischen Welt. Mauerreste auf der Ostseite erinnern bis heute daran, dass hier der Hot Spot des Kalten Krieges war. Alles, was sich auf dem Wasser bewegte, wäre vom Kugelhagel durchsiebt worden.
Nach einem vollen und sehr schönen Rudertag hieß es Kofferpacken. Wir nahmen Abschied vom Treptower Ruderclub, fuhren mit der Bahn quer durch den Süden Berlins, um unseren neuen Stützpunkt zu erreichen, den altehrwürdigen Ruderclub am Wannsee.

 

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Während die ausgemergelten Ruderer über Kasseler und Matjes herfielen, feierte im Nebenraum lautstark und fröhlich eine Hochzeitsgesellschaft.

 

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… und dann nischt wie raus auf‘n Wannsee

3. Tag: Bericht von Lydia

Unsere heutige Route: Großer Wannsee, Kälberwerder, Pfaueninsel, Havel, Jungfernsee, Weißer See, Schlänitzsee, Wublitz, Zernsee, RK Werder – 28,5 km.

Dem Dauerbrenner: „Wer darf zu wem ins Boot“, begegnete Hellmuth heute mit: „Die Obmänner suchen sich selbst ihr Team aus.“ Bei herrlichem Wetter und ruhigem Wasser glitten wir über den großen Wannsee entlang der idyllischen Pfaueninsel und lauschten andächtig einem Glockenspiel. Das nächste Highlight, die Meierei im Neuen Garten, verführt einige von uns zu einer Blitz-Bratwurst mit Sekundenbier, während Hellmuth die Zeit für ein Bad im Jungfernsee nutzte.

Weiter durch den Weißen See zum Schlänitzsee. Jetzt nur schnell in die Badehose und ab ins Wasser – welch eine Wohltat bei dieser Hitze - einige spazierten zum „Alten Krug“ in Marquart, Lydia bewachte die super gepflegten Boote vom RaW.

Nun der Endspurt durch den Zern-See zum Ruderklub Werder. Überraschung! Horsts Cousin begrüßte uns mit Rotkäppchen Sekt – wunderbar.

 

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Dann die schwierige Entscheidung: gleich schön essen gehen, am Marktplatz Café trinken oder nach Haus fahren und dort ein Lokal suchen. Es kam, wie es kommen musste – die Trennung!

Ursula, Dieter, Reinhard, Chris, Petra und Lydia entschieden sich für das nahe Fischrestaurant, ließen sich völlig ermattet nieder, schlürften eisgekühlte Getränke und arbeiteten sich durch die hervorragende Speisekarte. Der Hunger stellte sich alsbald ein, es gab fantastischen Fisch – alle waren entspannt und glücklich – als es geschah:

Das „Schlüsselerlebnis“!

Wer denkt schon in Werder nach einem herrlichen Rudertag an so etwas Profanes wie den einzigen Zimmerschlüssel der RaW-Truppe (8 RuderInnen teilten sich in Stockbetten ein Zimmer). Dieser wurde von der Zug-Fraktion plötzlich vermisst, die Recherche ergab, Reinhard hatte ihn.

Nun ging es Schlag auf Schlag:

Anruf: „Der Schlüssel fehlt!“, engagierte Problemlösungsversuche der entspannten Fisch-Gruppe: Gleich losfahren und den Zander mit Senfkruste einfach liegen lassen? Bringt ja nichts, dauert viel zu lange bis wir da sind, oder – oder – oder ...

Anruf Nummer 2: „Hilfe – Marion hat ihre Kamera im Lokal 'Scharfrichter' liegen lassen!“ Nun war handeln angesagt: Mit dem Großraumtaxi zum „Scharfrichter“, dort Marions Kamera gesichert, dann weiter zum RaW. 20 Minuten später waren wir da – Keiner da! Auch gut, dachten wir, knüpften dort an, wo wir unterbrochen wurden – entspanntes Plaudern, jetzt am Wannseeufer mit einem Gläschen Sekt vom benachbarten Yachtklub. Nun überlegten wir nur noch: Wie überzeugen wir Hellmuth von einem Mädlboot …

Mit einem „Pack-die-Badehose-ein“-Stegtwist beendeten Petra, Chris und Lydia diesen ereignisreichen Tag.

 

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Bootsbesetzung: Hellmuth, Lydia, Petra, Renate, Wolfgang

 

Sektempfang auf dem Stölpchensee

4. Tag: Bericht von Petra

Am Sonntag, dem 6. Juni, sind wir bei strahlendem Sonnenschein vom Ruder-Club Wannsee aufgebrochen. Da der Ruderverein Werder doch ziemlich abseits jedweder öffentlicher Verkehrmittel liegt, haben wir uns entschlossen, den Luxus von Taxis in Anspruch zu nehmen, von Lydia initiiert, sodass wir auch das Holländische Viertel von Potsdam en passant an uns vorüberziehen lassen konnten. Wegen der Straßensperre aufgrund eines gerade stattfindenden Stadtlaufs hat sich die Fahrt etwas in die Länge gezogen.

Schnell wurden die Boote startklar gemacht. Einige der Teilnehmerinnen wollten sich einmal in einem Damen-Vierer versuchen. Wolfgang hatte sich bereit erklärt, die Damen zu steuern. Es wurde eine ebenso entspannte wie intensive Tour. Wir wechselten alle  Positionen durch, kletterten während kurzer Fahrtpausen mehrmals übereinander, konnten uns in den verschiedenen Funktionen erleben und lernten viel voneinander.

Die erste größere Pause legten wir ein bei der Templiner Rudergesellschaft am Templiner See mit einer herrlichen Terrasse und einem wunderschönem alten Fachwerkhaus. Nach der Rast ging es weiter durch eine bezaubernde Seenlandschaft. Seidenreiher saßen ohne Scheu an den Ufern als wir lautlos mit unseren Booten vorbeiglitten.

Vorbei an der Glienicker Brücke ging es durch den Teltowkanal bis zum Babelsberg Park mit hübschen Bauwerken.

 

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Wir machten unsere Boot an der Parkseite fest, früher DDR, und gingen über eine Fußbrücke zur Westseite und kehrten zur Mittagspause im Biergarten des Bürgerhauses Babelsberg ein, ein bisschen überlaufen, aber ganz passabel.

Dann ging es weiter zum Stölpchensee. Da wir das letzte Boot waren, sahen wir plötzlich, dass die anderen zwei Boote dicht beieinanderstanden. Wir gesellten uns dazu und fanden uns mitten in einem Sektempfang wieder.

 

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Horst feierte seinen ersten Ruderschlag, den er einst als zarter Knabe hier vollbracht hatte. Dann ging es vorbei an hochherrschaftlichen Häusern, und man hatte das Gefühl, die Zeit sei stehengeblieben.

Vom Rudern und der Sonne doch ermüdet, waren wir schließlich froh, den Ruderclub Wannsee auftauchen zu sehen. Nach einem kühlen Trunk und einem erfrischendem Bad ließen wir den Tag im benachbarten Yachtclub ausklingen. Hier gab es noch heiße Diskussionen über das Eintrittsalter von neuen Clubmitgliedern.

Bootsbesetzung: Anne, Chris, Lydia, Petra, Wolfgang

 

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Dschungelfahrten, geschichtsträchtige Bauten, begnadete Körper

Nachwort von Horst Schüler

Wie die Berichte zeigen, war es eine gelungene Wanderfahrt. Aber Vorsicht: Der Autor dieses Nachwortes ist befangen. Hat er doch einen Großteil seiner Kindheit und Jugend von 1935 bis 1955 in Berlin und Potsdam verbracht und auf dem Wannsee gerudert, trainiert, gelitten und gejubelt …

 

Was waren denn so die Höhepunkte der Fahrt durch Berlin?

 

 Das traumhafte Sommerwetter

 Rudern auf der Olympia-Regatta-Strecke Grünau

 Der Gosener Graben (erinnert an Dschungel-Gewässer)

 Neu-Venedig an der Müggelspree

 Molecule Man, die Oberbaumbrücke und die Glienicker Brücke

 Potsdam vom Wasser aus (man fährt in ca. 100 Metern Abstand an der Nikolai-Kirche vorbei)

   und die vielen kleinen Seen auf dem Weg zum Großen Wannsee.

 

Wir haben tolle Bootshäuser gesehen (Rüdersdorfer RK Kalkberge mit zwei Ruderbecken, Ruderclub am Wannsee, Berliner RC (leider nur von außen).

Die Eindrücke waren fast zu viele, die mentale Verarbeitung wird noch eine Weile dauern.

Ich rege ein Nachbereitungs-Treffen an, um einmal alle Fotos gemeinsam anzuschauen (Public Viewing) und in Erinnerungen an Dschungel-Fahrten, hochseetüchtige Yachten im Schneckentempo mit begnadeten Körpern an Deck, geschichtsträchtigen Parks und Bauten zu schwelgen.

 

Wanderfahrt Berlin 2.-7. Juni 2010                                                            

Tag

Wetter

Route

Frühstück

Pausen / Mittag

Abendessen

Höhepunkte

 

 

 

 

 

 

 

Mi. 2.6.

Regen, später trocken

Anreise München-

Berlin-Baumschulenweg

Treptower Rudergemein-schaft

zu

Hause

im Zug

IC 108

Wagen 23,

Plätze

91-97

Schiffs-Restaurant „Klipper“ in Treptow

Fußweg, ca
3,5 km einfach

 

Do, 3.6.

Sonne, sehr windig

Spree, Dahme,  Langer See, Seddinsee, Gosener Graben

Dämeritzsee,

Schleuse Woltersdorf,

Kalksee, Rüdersdorfer

Ruderclub Kalkberge.

Mit Bus über Strausberg und
S-Bahn zum Baumschulenweg

Am S-Bhf.

Baum-schulen-weg

Rodeo-

Ranch

Grünau

 

Asia-Restaurant

am S-Bhf

Baumschulenweg

Regatta-Strecke in Grünau

Gosener Graben

Fr. 4.6.

Sonne, kaum Wind

S-Bahn und Bus nach Rüdersdorf. Schleuse, Dämeritzsee, Müggelspree, Neu Venedig, Großer Müggelsee, Müggelspree,  Spree, Treptow,

Molecule Men, TRG.

Mit S-Bahn nach Nikolassee

Ruderclub am Wannsee

Am S-Bhf.

Baum-schulenweg

Kleines Lokal in Rahns-dorf an der Müggel-spree

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Das dritte Boot

Müggel-hort

Im Ruderclub am Wannsee

Die vielen idyllischen Häuschen an den Kanälen

 

Sa. 5.6.

Sonne

RaW, Pfaueninsel, Havel,

Jungfernsee, Weißer See,

Fahrlander See,

Sacrow-Paretzer Kanal, Schlänitzsee, Wublitz,

Großer Zernsee,

Ruderklub Werder

Jugendherberge & RaW

Meierei Schloß

Cecilien-hof

 

 

Mar-quardt, Alter Wirt

Wirtshaus an der Rehwiese

Spanische Allee

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Die anderen:

Fischrestaurant in Werder

Sekt-Empfang in Werder.

Kaffee auf dem

Marktplatz in Werder

So. 6.6.

Sonne

Ruderklub Werder

Havel, Schwielowsee, Caputh,

Templiner See, Seekrug,

Potsdam, Glienicker Lanke,

Griebnitzsee, Stölpchensee, Pohlesee, Kleiner Wannsee, Großer Wannsee, RaW

Jugendherberge & RaW

Seekrug

Pots-damer Ruder-gesell-schaft

 

Bier-garten Babels-berg

Yachtclub neben dem RaW

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Die anderen:

Wirtshaus an der Rehwiese

Durchfahrt durch Potsdam

 

Sekt auf dem

Stölpchensee

Mo 7.6.

Mor-gens Regen

Heimreise

Von Berlin-Nikolassee n. München

Jugendherberge & RaW

im Zug
IC 1509

Wagen 23 Plätze 81 ..

zu Hause

Kaputter ICE

Wanderruderfahrt Berlin im Juni 2010

von Wolfgang, Chris, Anne, Lydia, Petra, Horst
in Rudern.

Pack die Badehose ein ...

Fünfteiliger Bericht über eine Wanderfahrt durch Berlin

Vorwort von Wolfgang

 

Für viele der fünfzehn Teilnehmer war es der Höhepunkt des verregneten Mai und Juni: Wie bestellt, brach die Sonne durch die Wolkendecke und schien vier Tage lang, vom 3. bis 6. Juni 2010, auf die Wanderruderer herunter. Wärme und blauer Himmel, das waren beste Voraussetzungen für ein heiteres Miteinander. Viel Lob erntete Wanderruderwart Hellmuth Nordwig für die perfekte Vorbereitung und Durchführung dieser aufwändigen Tour, bei der wir den Osten und Westen der Bundeshauptstadt kennenlernen durften, die sich mit ihren vielen Kanälen, Seen, Flüssen wie ein Venedig des Nordens darstellte.

 

Eine Frage, die die Fahrt wie ein roter Faden durchzog und die unbeantwortet blieb: Wie viel Gemeinsamkeit verlangt ein solches Unternehmen, wie viel Individualität verträgt es? Endgültig vorbei sind wohl die alten Zeiten, als es einen Obermufti gab, nach dessen Pfeife alle tanzen mussten und der mit barschem Ton seine Schäfchen auf Linie brachte. Dieser Stil, der in den vergangenen Jahren auf dem Clubgelände bisweilen noch nachhallte und heute als kontraproduktiv gilt. Moderner Führungsstil arbeitet mit Teamgeist und Eigenverantwortlichkeit, partnerschaftlicher Beteiligung und intrinsischer, von innen kommender Motivation – doch wie lässt sich das aufs Rudern übertragen, das klare und lautstark ausgesprochene Kommandos erfordert und insofern immer einen gewissen militärischen Charakter haben wird.

 

Dieser bunte Strauß an Berichten lässt an einigen Stellen erkennen, dass es manchmal ein wenig knirschte über die Frage, wie sich Gemeinsinn und Individualität beim Rudern unter einen Hut bringen lassen. Auch die Frage, wie sich die unterschiedlichen rudertechnischen Voraussetzungen von Frauen und Männern miteinander versöhnen lassen, tritt bei einer mehrtägigen gemeinsamen Tour markanter hervor als bei einer 90-minütigen Spritztour über den Starnberger See. In reinen Frauenbooten könnten die Damen möglicherweise mehr Power entfalten, größere Selbstbestätigung erfahren und bessere Ruderer werden. Auch das sind Themen, die angesprochen  und diskutiert werden wollen, warum nicht auf der MRC-Homepage?

 

Das aber nur am Rande, Keiner und Keinem hat das den großen Spaß an dem Berlin-Törn verderben können. Tolles Wetter, tolle Leute, tolle gemeinsame Erlebnisse – das alles findet ihr in den folgenden Berichten und auf den Fotos.

 

Fünfzehn in einem Boot

1. Tag: Bericht von Chris

 

Es waren drei Boote in 5er-Besetzung, aber unsere Devise lautete: eine solidarische Gemeinschaft. Als wir am Donnerstag früh – nach durchstandener Nacht in Stockbetten aus NVA- und Bundeswehrbeständen – vom Treptower Ruderclub aus starteten, war das Wetter zwar schlagartig schön geworden, doch machten heftige Böen und Kabbelwasser die Fahrt auf der östlichen Spree zu einem eher spritzigen Erlebnis. Dirk, der Chef vom Ruderclub und seine Jungens hatten mit großem persönlichen Einsatz drei Holzboote für uns hergerichtet, von denen besonders die „Donau“, ein schönes, altes Klinkerboot hervorstach mit Messingbeschlägen, schmiedeeisernem Steuersitz und Prügeln von Rudern.

 

Die Treptower rieten uns wegen des Windes, den Müggelsee zu meiden, so dass Hellmuth entschied, die zweitägige Rundreise einfach andersherum anzugehen. Schon bei Köpenick, wo zwischen Schubschiffen und Kähnen aller Art Wolfgangs hohe Steuermannskunst gefragt war, schwappte die Heckwelle eines Dickschiffs ungebremst in unser Boot. Es kamen dann noch einige Duschen Spreewasser hinzu, während wir durch die herrliche Landschaft der Seen und Kanäle ruderten, begleitet von Fischreihern und Kormoranen. Dennoch waren wir froh, zur Mittagspause unser Boot umdrehen und etliche Liter Wasser entleeren zu können.

 

Wirklich ruhig wurde es dann im Gosener Graben, einem '“verwunschenen“ Verbindungskanal, der an die Mangrovensümpfe von Nicaragua oder Florida erinnerte und auch den Mücken gefiel. Sorgfältig und präzise navigierte Dieter unser Boot durch dieses Naturparadies, das uns allen eine ehrwürdige Stille auferlegte. Unser Ziel, den Ruderclub Kalkberge, erreichten wir nach ca. 32 km, unterbrochen von einigen Pinkelpausen mit entsprechenden Anlege-Übungen sowie einer Trage-Passage an Schleuse Woltersdorf, die von einem Frachtschiff belegt war.

 

Es war spät geworden, als wir mit unseren Seesäcken an der Bushaltestelle „Bergmannsglück“ standen und den Eindruck hatten, dass hier wohl nie ein Bus vorbeikommen würde. Es kam dann doch einer, allerdings in der anderen Richtung, und wir stiegen sofort dankbar ein. Lydia verhandelte verdächtig lange mit dem Busfahrer, löste Tickets für alle, und alsbald lenkte die interne Diskussion über den bevorstehenden Grillabend unsere Aufmerksamkeit mehr auf Hunger und Durst als auf die Tatsache, dass wir im falschen Bus saßen. Wer zum Teufel wollte in einen Ort namens Strausberg? So bestaunten wir ungewollt das Brandenburgische Outback mit seinen Kalkwerken und Ziegeleien in der Abendsonne, stiegen jwd – „janz weit draußen“ –  in einen Nahverkehrszug um und fuhren, teilweise auch noch „schwarz“, zurück.

 

Das Grill-Für-und-Wider hatte inzwischen seinen Höhepunkt erreicht, denn es war nicht klar, ob Dirk diesen Vorschlag vom Vorabend, nach ein paar Bierchen, ernst gemeint hatte oder nicht. Lydia und Horst hatten immerhin schon bergeweise Gemüse eingekauft, inzwischen war es 21 Uhr geworden und der Gruppenkonsens schmolz merklich dahin. Am Ende einer langen Fahrt steuerten fünf von uns kurz entschlossen das nahe nordvietnamesische Restaurant an, andere gingen duschen und Hellmuth checkte die Lage am Ruderclub.

 

Nach und nach trudelten dann alle beim Vietnamesen ein und die Gruppe war wieder gerettet!

 

Bootsbesetzung: Chris, Dieter, Reinhard, Ursula, Wolfgang

Boot: „Elbe“ vom Ruderclub Treptow

Detlev, Horst, Romi, Marion, Lydia  / Boot Donau

Uli, Renate, Reinhard, Petra, Hellmuth / Boot Jugend

 

Rendezvous mit den stählernen Lulatschen in der Spree

2. Tag: Bericht von Anne

 

Der Freitag war der Tag der langen Wege – denn die wurden am zweiten Tag der Wanderfahrt nicht nur zu Wasser, sondern auch auf dem Land zurückgelegt; besonders von Horst und seiner Crew, die am Abend noch eine Extraschleife fuhr, dazu später mehr.

 

Zunächst wechselten wir alle mit Bahn und Bus vom Treptower Ruderclub zum Rüdersdorfer Ruderverein, diesmal auf dem kürzesten Weg, der dennoch über eine Stunde dauerte. Berlin ist einfach eine große Stadt. Nach dem Fertigmachen der Boote ging es in gleicher Besetzung wie am Tag zuvor an den Start, obwohl Helmuth sich bemüht hatte, zur Förderung von gruppendynamischen Prozessen die Besetzungen neu zu mischen. Kaum warm gerudert, kam die erste Hürde: die Schleuse. Diesmal konnte sie aber auf dem Wasserweg bewältigt werden, was so für Einige zur Schleusenjungfernfahrt wurde.

 

Anschließend ging die Fahrt durch den Flakensee, den Dämeritzsee sowie dem neuen Kanal – bis der Hunger so groß wurde, dass die Diskussion ums Essen entbrannte und damit endete, dass zwei Boote nach Rahmersdorf ruderten, um dort im Fährhaus zu speisen, während eine Bootsbesatzung an der Einfahrt zum Müggelsee zu Mittag aß. Vom guten Essen milde gestimmt, trafen sich alle Boote an der Einfahrt zum Müggelsee wieder, um die Fahrt gemeinsam fortzusetzen, aber nur bis zur Kaffeepause. Während dieser fand Horst vier Mitstreiter (Marion, Chris, Anne und Reinhard), die bereit waren, nach ca. 30 Kilometer Wanderrudern am Ziel vorbeizurudern, um dem „Molecule Man“ vom Wasser aus einen Besuch abzustatten. Das sind zwei gelöcherte Alu-Männer, die sich 30 Meter hoch aus der Spree erheben. Für dieses Kunsterlebnis nahmen die MRCler gerne ein paar Extrakilometer in Kauf – mit rudertechnischen Tücken auf dem Weg dorthin.

 

Um die Skulptur zu erreichen, musste das Boot durch schmale Kanäle mit vielen Motorbooten, Ausflugsbooten und Lastkähnen manövriert werden. Dabei tanzte es von einer Bugwelle zur nächsten. Dennoch war es die Mühe wert. Das Monument ist, besonders aus nächster Nähe, ein absoluter Hingucker. Wir malten uns aus, wie das hier bis vor 21 Jahren wohl gewesen war: Ein Ruderboot wäre gar nicht erst in die Nähe gekommen, denn genau an dieser Stelle verlief die Grenze zwischen Ost- und Westberlin, der strengstens bewachte Eiserne Vorhang zwischen der kommunistischen und kapitalistischen Welt. Mauerreste auf der Ostseite erinnern bis heute daran, dass hier der Hot Spot des Kalten Krieges war. Alles, was sich auf dem Wasser bewegte, wäre vom Kugelhagel durchsiebt worden.


Nach einem vollen und sehr schönen Rudertag hieß es Kofferpacken. Wir nahmen Abschied vom Treptower Ruderclub, fuhren mit der Bahn quer durch den Süden Berlins, um unseren neuen Stützpunkt zu erreichen, den altehrwürdigen Ruderclub am Wannsee. Während die ausgemergelten Ruderer über Kasseler und Matjes herfielen, feierte im Nebenraum lautstark und fröhlich eine Hochzeitsgesellschaft.

… und dann nischt wie raus auf‘n Wannsee

3. Tag: Bericht von Lydia

Unsere heutige Route: Großer Wannsee, Kälberwerder, Pfaueninsel, Havel, Jungfernsee, Weißer See, Schlänitzsee, Wublitz, Zernsee, RK Werder – 28,5 km.

Dem Dauerbrenner: „Wer darf zu wem ins Boot“, begegnete Hellmuth heute mit: „Die Obmänner suchen sich selbst ihr Team aus.“ Bei herrlichem Wetter und ruhigem Wasser glitten wir über den großen Wannsee entlang der idyllischen Pfaueninsel und lauschten andächtig einem Glockenspiel. Das nächste Highlight, die Meierei im Neuen Garten, verführt einige von uns zu einer Blitz-Bratwurst mit Sekundenbier, während Hellmuth die Zeit für ein Bad im Jungfernsee nutzte.

Weiter durch den Weißen See zum Schlänitzsee. Jetzt nur schnell in die Badehose und ab ins Wasser – welch eine Wohltat bei dieser Hitze - einige spazierten zum „Alten Krug“ in Marquart, Lydia bewachte die super gepflegten Boote vom RaW.

Nun der Endspurt durch den Zern-See zum Ruderklub Werder. Überraschung! Horsts Cousin begrüßte uns mit Rotkäppchen Sekt – wunderbar. Dann die schwierige Entscheidung: gleich schön essen gehen, am Marktplatz Café trinken oder nach Haus fahren und dort ein Lokal suchen. Es kam, wie es kommen musste – die Trennung!

Ursula, Dieter, Reinhard, Chris, Petra und Lydia entschieden sich für das nahe Fischrestaurant, ließen sich völlig ermattet nieder, schlürften eisgekühlte Getränke und arbeiteten sich durch die hervorragende Speisekarte. Der Hunger stellte sich alsbald ein, es gab fantastischen Fisch – alle waren entspannt und glücklich – als es geschah:

Das „Schlüsselerlebnis“!

Wer denkt schon in Werder nach einem herrlichen Rudertag an so etwas Profanes wie den einzigen Zimmerschlüssel der RaW-Truppe (8 RuderInnen teilten sich in Stockbetten ein Zimmer). Dieser wurde von der Zug-Fraktion plötzlich vermisst, die Recherche ergab, Reinhard hatte ihn.

Nun ging es Schlag auf Schlag:

Anruf: „Der Schlüssel fehlt!“, engagierte Problemlösungsversuche der entspannten Fisch-Gruppe: Gleich losfahren und den Zander mit Senfkruste einfach liegen lassen? Bringt ja nichts, dauert viel zu lange bis wir da sind, oder – oder – oder ...

Anruf Nummer 2: „Hilfe – Marion hat ihre Kamera im Lokal 'Scharfrichter' liegen lassen!“ Nun war handeln angesagt: Mit dem Großraumtaxi zum „Scharfrichter“, dort Marions Kamera gesichert, dann weiter zum RaW. 20 Minuten später waren wir da – Keiner da! Auch gut, dachten wir, knüpften dort an, wo wir unterbrochen wurden – entspanntes Plaudern, jetzt am Wannseeufer mit einem Gläschen Sekt vom benachbarten Yachtklub. Nun überlegten wir nur noch: Wie überzeugen wir Hellmuth von einem Mädlboot …

Mit einem „Pack-die-Badehose-ein“-Stegtwist beendeten Petra, Chris und Lydia diesen ereignisreichen Tag.

Bootsbesetzung: Hellmuth, Lydia, Petra, Renate, Wolfgang

 

Sektempfang auf dem Stölpchensee

4. Tag: Bericht von Petra

 

Am Sonntag, dem 6. Juni, sind wir bei strahlendem Sonnenschein vom Ruder-Club Wannsee aufgebrochen. Da der Ruderverein Werder doch ziemlich abseits jedweder öffentlicher Verkehrmittel liegt, haben wir uns entschlossen, den Luxus von Taxis in Anspruch zu nehmen, von Lydia initiiert, sodass wir auch das Holländische Viertel von Potsdam en passant an uns vorüberziehen lassen konnten. Wegen der Straßensperre aufgrund eines gerade stattfindenden Stadtlaufs hat sich die Fahrt etwas in die Länge gezogen.

 

Schnell wurden die Boote startklar gemacht. Einige der Teilnehmerinnen wollten sich einmal in einem Damen-Vierer versuchen. Wolfgang hatte sich bereit erklärt, die Damen zu steuern. Es wurde eine ebenso entspannte wie intensive Tour. Wir wechselten alle  Positionen durch, kletterten während kurzer Fahrtpausen mehrmals übereinander, konnten uns in den verschiedenen Funktionen erleben und lernten viel voneinander.

 

Die erste größere Pause legten wir ein bei der Templiner Rudergesellschaft am Templiner See mit einer herrlichen Terrasse und einem wunderschönem alten Fachwerkhaus. Nach der Rast ging es weiter durch eine bezaubernde Seenlandschaft. Seidenreiher saßen ohne Scheu an den Ufern als wir lautlos mit unseren Booten vorbeiglitten.

 

Vorbei an der Glienicker Brücke ging es durch den Teltowkanal bis zum Babelsberg Park mit hübschen Bauwerken. Wir machten unsere Boot an der Parkseite fest, früher DDR, und gingen über eine Fußbrücke zur Westseite und kehrten zur Mittagspause im Biergarten des Bürgerhauses Babelsberg ein, ein bisschen überlaufen, aber ganz passabel.

 

Dann ging es weiter zum Stölpchensee. Da wir das letzte Boot waren, sahen wir plötzlich, dass die anderen zwei Boote dicht beieinanderstanden. Wir gesellten uns dazu und fanden uns mitten in einem Sektempfang wieder.

 

Horst feierte seinen ersten Ruderschlag, den er einst als zarter Knabe hier vollbracht hatte. Dann ging es vorbei an hochherrschaftlichen Häusern, und man hatte das Gefühl, die Zeit sei stehengeblieben.

 

Vom Rudern und der Sonne doch ermüdet, waren wir schließlich froh, den Ruderclub Wannsee auftauchen zu sehen. Nach einem kühlen Trunk und einem erfrischendem Bad ließen wir den Tag im benachbarten Yachtclub ausklingen. Hier gab es noch heiße Diskussionen über das Eintrittsalter von neuen Clubmitgliedern.

 

Bootsbesetzung: Anne, Chris, Lydia, Petra, Wolfgang

 

 

Dschungelfahrten, geschichtsträchtige Bauten, begnadete Körper

Nachwort von Horst Schüler

 

Wie die Berichte zeigen, war es eine gelungene Wanderfahrt. Aber Vorsicht: Der Autor dieses Nachwortes ist befangen. Hat er doch einen Großteil seiner Kindheit und Jugend von 1935 bis 1955 in Berlin und Potsdam verbracht und auf dem Wannsee gerudert, trainiert, gelitten und gejubelt …

 

Was waren denn so die Höhepunkte der Fahrt durch Berlin?

 

 Das traumhafte Sommerwetter

 Rudern auf der Olympia-Regatta-Strecke Grünau

 Der Gosener Graben (erinnert an Dschungel-Gewässer)

 Neu-Venedig an der Müggelspree

 Molecule Man, die Oberbaumbrücke und die Glienicker Brücke

 Potsdam vom Wasser aus (man fährt in ca. 100 Metern Abstand an der Nikolai-Kirche vorbei) und die vielen kleinen Seen auf dem Weg zum Großen Wannsee.

 

Wir haben tolle Bootshäuser gesehen (Rüdersdorfer RK Kalkberge mit zwei

Ruderbecken, Ruderclub am Wannsee, Berliner RC (leider nur von außen).

Die Eindrücke waren fast zu viele, die mentale Verarbeitung wird noch eine

Weile dauern.

 

Ich rege ein Nachbereitungs-Treffen an, um einmal alle Fotos gemeinsam anzuschauen (Public Viewing) und in Erinnerungen an Dschungel-

Fahrten, hochseetüchtige Yachten im Schneckentempo mit begnadeten Körpern an Deck, geschichtsträchtigen Parks und Bauten zu schwelgen.

 

Wanderfahrt Berlin 2.-7. Juni 2010                                                            

 

Tag

Wetter

Route

Früh-stück

Pausen / Mittag

Abendessen

Höhepunkte

 

 

 

 

 

 

 

Mi. 2.6.

Regen, später trocken

Anreise München-

Berlin-Baumschulenweg

Treptower Rudergemein-schaft

zu

Hause

im Zug

IC 108

Wagen 23,

Plätze

91-97

Schiffs-Restaurant „Klipper“ in Treptow

Fußweg, ca
3,5 km einfach

 

Do, 3.6.

Sonne, sehr windig

Spree, Dahme,  Langer See, Seddinsee, Gosener Graben

Dämeritzsee,

Schleuse Woltersdorf,

Kalksee, Rüdersdorfer

Ruderclub Kalkberge.

Mit Bus über Strausberg und
S-Bahn zum Baumschulenweg

Am S-Bhf.

Baum-schulen-weg

Rodeo-

Ranch

Grünau

 

Asia-Restaurant

am S-Bhf

Baumschulenweg

Regatta-Strecke in Grünau

Gosener Graben

Fr. 4.6.

Sonne, kaum Wind

S-Bahn und Bus nach Rüdersdorf. Schleuse, Dämeritzsee, Müggelspree, Neu Venedig, Großer Müggelsee, Müggelspree,  Spree, Treptow,

Molecule Men, TRG.

Mit S-Bahn nach Nikolassee

Ruderclub am Wannsee

Am S-Bhf.

Baum-schulenweg

Kleines Lokal in Rahns-dorf an der Müggel-spree

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Das dritte Boot

Müggel-hort

Im Ruderclub am Wannsee

Die vielen idyllischen Häuschen an den Kanälen

 

Sa. 5.6.

Sonne

RaW, Pfaueninsel, Havel,

Jungfernsee, Weißer See,

Fahrlander See,

Sacrow-Paretzer Kanal, Schlänitzsee, Wublitz,

Großer Zernsee,

Ruderklub Werder

Jugendherberge & RaW

Meierei Schloß

Cecilien-hof

 

 

Mar-quardt, Alter Wirt

Wirtshaus an der Rehwiese

Spanische Allee

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Die anderen:

Fischrestaurant in Werder

Sekt-Empfang in Werder.

Kaffee auf dem

Marktplatz in Werder

So. 6.6.

Sonne

Ruderklub Werder

Havel, Schwielowsee, Caputh,

Templiner See, Seekrug,

Potsdam, Glienicker Lanke,

Griebnitzsee, Stölpchensee, Pohlesee, Kleiner Wannsee, Großer Wannsee, RaW

Jugendherberge & RaW

Seekrug

Pots-damer Ruder-gesell-schaft

 

Bier-garten Babels-berg

Yachtclub neben dem RaW

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Die anderen:

Wirtshaus an der Rehwiese

Durchfahrt durch Potsdam

 

Sekt auf dem

Stölpchensee

Mo 7.6.

Mor-gens Regen

Heimreise

Von Berlin-Nikolassee n. München

Jugendherberge & RaW

im Zug
IC 1509

Wagen 23 Plätze 81 ..

zu Hause

Kaputter ICE

 

 

 

Bocksbeutel-Regatta Würzburg: Siege, Regen und Frust

von ake
in Rudern.

Mit großem Aufgebot fuhr der MRC zur traditionellen Mittelstrecken-Regatta nach Würzburg. Dabei waren erfahrene Regatta-Ruderer sowie Regatta-Neulinge. Leider spielte das Wetter nicht mit, bei 8°C und Regen kam diese an sich wunderschöne Regatta nicht wie sonst zur Geltung.

 

Doch die Masters-Ruderer des MRC ließen sich davon nicht stören und fuhren erfreuliche Siege gegen große Gegner wie Hamburg ein. Es siegten:

 

Männer Gig-Achter, Altersklasse H (Durchschnitt 70 Jahre) mit Peter Rosebrock, Herbert Spatz, Bernd Forßmann, Holger Lerche, Peter Plica, Joachim Loth, Richard Kübler, Günther Nemecek und Steuerfrau Marianne Spatz

Vier der siegreichen Masters gingen gleich nochmal aufs Wasser - und siegten erneut:
Renn-Doppelvierer mit Herbert Spatz, Peter Rosebrock, Holger Lerche und Bernd Forßmann.

 

In guter Zeit ruderten auf einen 6. Platz im Mixed Gig-Doppelvierer Alterksklasse C (Durchschnitt 43 Jahre):

Dorothea Fontaine, Sylke Schweiger, Peter Vermeij, Andre Ihde und Steuerfrau Claudia Scherer.

 

Claudia Scherer kam jedoch nicht zum Steuern nach Würzburg, sondern zum Gewinnen: Die Euro-Masters-Siegerin von München zeigte auch hier Ihre Klasse: Sie unterbot ihre Zeitvorgabe unter einer knappen Minute.

Allen Siegern herzlichen Glückwunsch!

 

Bei den "Jung-Masters" wurde die Stimmung nicht durch das Wetter getrübt - das lag eher an einer Serie von schlechten Nachrichten: Erst fiel John Baker wegen Rückenschmerzen aus, somit kehrte spontan Markus Schönpflug zurück in den Bayern-Achter. Dadurch veränderte sich der Altersdurchschnitt und die Jung-Masters rutschten von Altersklasse C nach B - wo es statt eines direkten Gegner nun nur eine Zeitvorgabe gab. Dann wurde die Steuerfrau krank und somit musste schnell ein Ersatz gefunden werden. Die neue Steuerfrau kannte jedoch weder Strecke, noch Boot, noch Mannschaft - und so gipfelte das Pech in einer Kollision mit einem Frauen Gig-Doppelvierer knapp 2km vor dem Ziel. Der MRC-Achter lag erst in Führung und dann ca. 30 Sekunden verkeilt auf dem Strom herum. Bis der pinke Achter wieder in Fahrt kam, war leider zuviel Zeit vergangen. Enttäuschende 5 Sekunden fehlten zum Sieg und 10 Sekunden zur Zeitvorgabe.

Woran man wieder einmal merkt: Ein guter Steuermann oder Steuerfrau macht oft die halbe Miete …

 

Dank Organisationstalent Michael Twittmann wurde der Regattatag dann doch noch schön: Mit einer Führung durch das Weingut Juliusspital und feuchtfröhlicher Brotzeit mit Weinprobe in dem uralten Weinkeller war der Ärger schnell heruntergespült. Und auf die Sieger konnte reichlich angestoßen werden …

18 Siege auf der Regatta in Landshut

von AF
in Rudern.

Die Jugend des MRC war dieses Wochenende auf der Regatta in Landshut am Start.

Dabei konnten 18 Siege errudert werden.

Bei der Regatta waren am Start:

Armin Hörtreiter, Ben Kopp, Flo Aichinger, Rini Heidrich, Kathrin Lassak,  Mariam Rembold,  Franzl Paech, Lucas Schübel, Felix Rösler, Max Layer, Felix Lammers, Björn Walz, Martin Rösler, Konstantin Schindler, Tabea Mainz.

Als Betreuer waren dabei: Andreas Fischbach, Matze Becker und auf seiner ersten Regatta in Trainer- / Betreuerfunktion unser FSJ-ler Lucas Artmann. Er hat uns Trainer sehr gut unterstützt, wie auch insgesamt der zusammenhalt, kameradschaft und hilfsbereitschaft unserer Trainingsmannschaft vorbildlich ist.

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